„In der Brass Band BlechKLANG habe ich das Musizieren als kostbaren Wert in meinem Leben sehr zu schätzen gelernt. Diese besondere Art von Klangkörper steht für mich für unvergleichbar weichen und trotzdem gewaltigen Sound. Deshalb sage ich nicht ohne Grund: Vorsicht vor dem Brass-Virus – hohe Infektionsgefahr! Außerdem begeistert mich die einmalige Band-Kultur: großer Zusammenhalt und der permanente Wille, etwas Neues zu schaffen.“ Die Frage, ob sich Robert Voigt, unser Bandman des Monats, wohl ebenfalls mit dem Brass-Virus infiziert hat, erübrigt sich sicherlich nach dieser Einleitung. Heute wollen wir den Mann am Flügelhorn etwas genauer vorstellen.
Robert Voigt erblickte im Jahr 1988 das Licht dieser Welt und trat 1998 dem Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V., unserem Trägerverein, bei. Er selbst beschreibt dieses Ereignis auf seine ganz eigene, von trockenem Humor geprägte Art und Weise, für die er in der Band mehr als bekannt ist: „Einerseits war Tennis einfach zu teuer und andererseits hatten viele Freunde meiner Eltern bereits erfolgreich ihre im Vergleich zu mir älteren Kinder in diesem Verein untergebracht. Daher bin ich auch eingetreten – und bis heute dabei geblieben!“ Nachdem Robert die verschiedenen Ausbildungsstufen durchlaufen und dabei das Spielen der Trompete – „in Ansätzen“ – erlernt hatte, erreichte er das Auftrittsorchester, die heutige Brass Band BlechKLANG. Er stellte sich zudem musikalischen Prüfungen (D3) und kann nur jedem raten, einmal eine Brass Band live zu erleben: „Wer eine gute Band live gehört hat, möchte definitiv mehr.“ In der Brass Band BlechKLANG ist er bereits seit vielen Jahren unser verlässlicher Mann am Flügelhorn.
Dass er dem Brass-Sound mehr als verfallen ist, äußert sich auch bei seiner Antwort auf die Frage nach seinem Lieblingsstück: „Ich kann mich auf keinen konkreten Titel beschränken, aber ich mag eine gewisse Art von Stücken besonders, z. B. Where Eagles sing, From Ancient Times, MacArthur Park, die Braveheart Suite, All Night long oder auch Concerto de Aranjuez. Das ist allerdings wirklich nur ein minimaler Auszug. Was ich aber gern noch hinzufügen möchte: Es gibt auch geniale Märsche!“
Ähnlich breit gefächert beantwortet Robert auch die Frage nach seinem musikalischen Vorbild: „John Doyle ist ein toller Spieler. Während seiner Zeit als Flügelhornist bei Black Dyke habe ich definitiv ab und an zu ihm aufgeschaut. Es gibt allerdings immer wieder zahlreiche weitere Vorbilder, auch in anderen Genres. Als persönliche Orientierung finde ich das in jedem Fall extrem wichtig, daher würde mich auf niemand Spezielles festlegen wollen. Ich und die Band-Mitglieder haben zudem bereits viele tolle Gast-Dozenten kennengelernt. Jeder hat seine Vorzüge und ich konnte definitiv von allen etwas lernen bzw. mitnehmen.“
Als besonders beeindruckendes Erlebnis mit der Band ist Robert unsere Teilnahme an der Deutschen Brass Band Meisterschaft in Bad Kissing im Jahr 2014 in Erinnerung geblieben: „Ein tolles Event insgesamt! Das Konzert von Black Dyke war allerdings die Krönung, denn die Band hat musikalisch ein absolutes Feuerwerk gezündet, wirklich krass!“ Darüber hinaus sind für unseren Flügelhornisten vor allem die großen Konzerte („inklusive der Busrückfahrt!“) und Kooperationen (z. B. Brass & Sinfonik II aus dem Jahr 2015) besonders einprägsam.
Sogar beim privaten Musikgenuss kommt Robert übrigens nicht vom Brass-Virus los: „Es gibt einfach zu viele Bands, die immer wieder Freude und Begeisterung bei mir auslösen und das schätze ich sehr. Jedoch höre ich auch gern andere Musikrichtungen, vor allem Rock.“ Wenn er sich eine wirkliche Pause von der Musik gönnen will, dann geht er anderen Dingen nach: Treffen mit Freunden, Sport („mal mehr, mal weniger“) oder „Gammeln“ bei Filmen, Serien oder auch einem guten Buch. Beruflich arbeitet Robert als Vertriebsingenieur Maschinenbau bei der SAMAG Machine Tools in Saalfeld.
Wir hoffen, dass Robert noch viele Jahre dem Brass-Virus verfallen bleibt, damit wir mit ihm zahlreiche weitere Konzert-Highlights erleben werden – inklusive Busrückfahrten 🙂 .
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