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Das war das 1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam Frey

„Manchmal muss man übertreiben, um klar zu machen, was man will!“ lautete nur eine der vielen Aussagen, mit denen Adam Frey in unserem KLANGhaus beim 1. Jenaer Blechbläser-Seminar für Tiefblech sein Publikum in seinen Bann zog. Von Freitagabend (7. Oktober 2016) bis zum Abschlusskonzert am Sonntag (9. Oktober 2016) vermittelte der weltweit gefragte Konzertsolist (Euphonium) und Dozent renommierter amerikanischer bzw. europäischer Hochschulen den Teilnehmern des Meisterkurses bei zahlreichen Einzelunterrichts- und Kammermusikstunden viele hilfreiche Tipps und Anregungen zur individuellen Weiterentwicklung. Wer gerade nicht selbst Unterricht hatte, saß daher meist mit Zettel und Stift bewaffnet im Publikum, um keine der wertvollen Lektionen des Ausnahmekünstlers zu verpassen. Adam Frey verstand es aber auch, immer wieder die „passiven“ Teilnehmer einzubeziehen, um ihnen ebenfalls eine einmalige Erfahrung zu ermöglichen. So viel Engagement lockte natürlich auch die Presse zu uns und schlug sich ebenfalls in den abschließenden Kommentaren der Teilnehmer nieder.

unterricht-mit-adam-frey1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam Frey

unterricht-mit-adam-frey-21. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam Frey

Teilnehmermeinungen

1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam FreyEric Lacroix (Frankreich):
„Dieser Workshop war eine wirklich durchweg positive Erfahrung für mich. Es waren tolle Teilnehmer, ein wahnsinnig kompetenter Lehrer, der mir viele nützliche Tipps gegeben hat und eine fantastische Stimmung – kurz gesagt: Ich komme gern wieder zum nächsten Jenaer Blechbläser-Seminar!“

1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam FreyGerhard Loos (Österreich):
„Was mich besonders beeindruckt hat, war die Tatsache, dass Adam in kürzester Zeit die jeweiligen Schwierigkeiten erkannt hat und sofort hilfreiche Vorschläge zur Verbesserung liefern konnte. Durch seine vielen guten Ansätze hat er mir gezeigt, dass ich bei meiner persönlichen Entwicklung auf dem richtigen Weg bin.“

1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam FreyFrederick Meyer (USA, Lehrer an der Orchesterschule KLANGwelt)
„Ich habe zwar viele Erfahrungen mit musikalischen Konferenzen, aber ein derart intensives Wochenende war für mich etwas Neues. Durch die enge Zusammenarbeit aller Teilnehmer konnte ich in jeder Sekunde etwas lernen, selbst wenn es nicht ich war, der gerade Einzelunterricht hatte.“

1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam FreyAlexis Gonzalez (Argentinien)
„Der Workshop war für mich sehr interessant, weil ich viele neue Herangehensweisen gelernt habe. Das Wochenende in Jena wird mir auf jeden Fall in guter Erinnerung bleiben!“

1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam FreyAnabel Voigt (Deutschland, Jugendbrassband KLANGwelt)
„Mit einem Wort: Cool! Es war eine wirklich einmalige Erfahrung für mich, bei der ich sehr viel lernen konnte. Vor allem die vielen Tipps von Adam zum Spielen hoher Töne und für die musikalische Gestaltung waren für mich sehr wertvoll.“

 

1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam FreyHendrik Bernhardt (Deutschland, Brass Band BlechKLANG)
„Das Jenaer Blechbläser-Seminar war für mich ein tolles Wochenende, bei dem mich vor allem Adam sowohl als Lehrer als auch als Mensch sehr beeindruckt hat. Er hat mir viele neue Ideen, Anregungen und Konzepte gezeigt, wie ich in Zukunft mein persönliches Spiel weiterentwickeln kann.“

1. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam FreyAdam Frey selbst sagte im Anschluss an das 1. Jenaer Bläser-Seminar: „Am meisten hat mich das Engagement aller Teilnehmer beeindruckt. Sie haben sehr hart gearbeitet, alle Informationen sofort aufgenommen und wirklich erstaunliche Verbesserungen in kürzester Zeit gezeigt.“

Atemberaubendes Abschlusskonzert

Denjenigen unserer Bandmitglieder, die nicht selbst am Workshop teilgenommen haben, wird vor allem das grandiose Abschlusskonzert in Erinnerung bleiben. Bereits das erste Stück reichte vollkommen aus, um allen Anwesenden in der Aula der Gemeinschaftsschule „Kulturanum“ eindrucksvoll zu beweisen, dass Adam Frey mit Recht ein Star der internationalen Blechbläser-Szene ist. Aber damit nicht genug: Adam trat nicht nur als Solist auf, sondern nahm auch selbst mit seinem Euphonium in unseren Reihen Platz und dirigierte ebenso die beiden Stücke, mit denen sich die Teilnehmer des Meisterkurses präsentierten. Wer sich dieses Highlight im Jahr 2016 entgehen ließ, hat wirklich einiges verpasst!

abschlusskonzert-mit-adam-freyabschlusskonzert-mit-adam-frey-3

abschlusskonzert-mit-adam-frey-21. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Adam Frey

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Yamaha, die diesen Workshop ermöglicht hat.

Alle Jahre wieder – unsere Weihnachtskonzerte 2016

Update 01.12.2016: Die Karten für das Große Weihnachtskonzert in Jena sind nicht mehr online, sondern nur noch direkt über die Tourist-Information oder die Abendkasse erhältlich!

Traditionell ist die Weihnachtszeit für uns eine ganz besondere Zeit, denn sie steckt voller fantastischer Konzerte und Auftritte: Von der feierlichen Eröffnung des Jenaer Weihnachtsmarkts (25.11.16, 18:30 Uhr) über unsere „Internationale Bläserweihnacht“ in Chemnitz und Jena bis zum letzten Turmblasen am 22. Dezember 2016 – uns erwarten wieder zahlreiche aufregende Momente.

Übersicht Jenaer Bläserweihnacht

Internationale Bläserweihnacht

Unsere beiden großen Weihnachtskonzerte in Chemnitz und Jena verzaubern unser Publikum in diesem Jahr mit Klängen aus aller Herren Länder. Das Werk „Basilica di San Marco“ des Komponisten Mario Bürki, aus dessen Feder das Stück „Terra Pacem“ aus der Bläserweihnacht 2015 stammt, entführt unsere Gäste beispielsweise mit seinem imposanten Orgelklang in eine venezianische Kirche. Anschließend steht ein Besuch im winterlichen Irland an, der in einen Kurztrip quer durchs weihnachtliche Afrika übergeht. Die nächste Station wiederum ist die Karibik mit dem außergewöhnlichen „Christmas Calypso“, der eindrucksvoll beweist, dass auch Palmen Weihnachtsbäume sein können.

Mit der Originalkomposition „The Graces of Love“ („Die Anmut der Liebe“) des schweizerischen Komponisten Oliver Waespi, der vielen noch von Brass & Sinfonik II bekannt sein dürfte, steht neben der weihnachtlichen Welt- auch eine Zeitreise auf dem Programm. Zu hören sein werden in diesem dreisätzigen Werk zahlreiche Tanzmelodien und -muster aus der Renaissance, die mit größter Virtuosität verwoben sind.

Zum Abschluss unserer „Internationalen Bläserweihnacht“ landen wir schließlich wieder zu Hause, wo es sich vortrefflich bei „Weihnachtsliedern aus der Kinderzeit“ und „O du Fröhliche“ in Erinnerungen an die „Guten alten Zeiten“ schwelgen lässt. Unser Publikum erwartet damit auch in diesem Jahr wieder ein sehr abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm!

Termine:

  • Chemnitz: 03.12.16, 17 Uhr, St. Markus Kirche
  • Jena: 04.12.15, 14:30 Uhr, Stadtkirche St. Michael

Blech trifft Orgel

Blech trifft Orgel

Langjährige Besucher unseres kammermusikalischen Konzerts „Blech trifft Orgel“ wissen es schon längst: Wenn die Königin der Instrumente – die Orgel – in einen musikalischen Dialog mit dem breiten klanglichen Spektrum der Blechblasinstrumente (von Piccolotrompete bis Tuba) tritt, dann entsteht daraus ein unvergleichliches akustisches Wechselspiel. Wer dieses Spektakel noch nie erlebt hat, der sollte es sich in diesem Jahr nicht entgehen lassen: Unser Solistenensemble sowie unsere beiden Dirigenten Alexander Richter und Patricio Cosentino werden in den Kirchen von Winzerla und Frauenprießnitz gemeinsam mit der Orgel fantastische Harmonien erzeugen. Wie gewohnt, werden die Solisten dabei an Blasinstrument und Orgel bei Werken namhafter Komponisten alle Register ihres Könnens ziehen.

Termine:

  • 27.11.16, 15 Uhr, Frauenprießnitz
  • 02.12.16, 19 Uhr, Kirche Winzerla

Kinderbläserweihnacht

Natürlich kommen auch in diesem Jahr unsere Jüngsten nicht zu kurz. Am 05.12.16 finden die beiden traditionellen Konzerte der Kinderbläserweihnacht im Volkshaus Jena statt. Im Mittelpunkt steht diesmal das Märchen „Däumelinchen“, das von den professionellen Musikern mit den schönsten Melodien aus Peter Tschaikowskys Suite „Der Nussknacker“ umrahmt wird. Eine professionelle Schauspielerin wird zudem wieder als Vorleserin in Aktion treten. Die erste Veranstaltung ist fast schon wieder ausverkauft.

Kinderblaeserweihnacht

Turmblasen

Ist die Weihnachtszeit auf dem Jenaer Weihnachtsmarkt überhaupt vorstellbar ohne unser traditionelles Turmblasen? Eine Frage, deren Antwort mehr als klar ist…
Daher werden sich auch in diesem Jahr wieder jeden Tag Punkt 17 Uhr (ab dem 25. November 2016) die Fenster des Rathausturms öffnen, damit für alle Besucher des weihnachtlichen Treibens ein frohes „Guten Abend, schön Abend“ zur Begrüßung erklingen kann. Bis zum großen Finale am 22. Dezember, bei dem man immer mit einer Überraschung rechnen muss, gibt es dann täglich 30 Minuten (Montag bis Donnerstag) bzw. 1 Stunde lang (Freitag bis Sonntag) die bekanntesten Weihnachtsmelodien zu hören. Am Wochenende liefert unser beliebter Konzertmoderator Thomas Rothhardt zudem spannende Hintergrundinformationen zum Programm.

Termine:

  • 25.11.-22.12.16, 17-17:30 Uhr (Mo-Do) bzw. 17-18 Uhr (Fr-So), Jenaer Weihnachtsmarkt
  • 25.11.15, 18:30 Uhr, Marktkonzert zur Eröffnung
Ausblick vom Jenaer Rathausturm auf den Weihnachtsmarkt

Ausblick vom Jenaer Rathausturm auf den Weihnachtsmarkt

Vorverkauf hat begonnen

Die Eintrittskarten für sämtliche Weihnachtskonzerte in Jena und Chemnitz sind seit dem 1. Oktober 2016 in allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie hier erhältlich:

  • Jena:
    • Tourist-Information, Markt 16, 07743 Jena
  • Chemnitz:
    • Freie-Presse-Shops
    • EVABU – Evangelische Buchhandlung Max Müller

Ob auf dem Jenaer Weihnachtsmarkt oder in der großen Kirche – wir freuen uns auf die Konzertsaison und unsere Gäste!

Jenaer Bläserweihnacht

Bandman of the Month: Florian Schellhorn

Ich bin, wie viele andere auch, seit meiner Kindheit Mitglied im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena und kann mir kaum vorstellen, jemals in einer anderen Brass Band zu spielen. Ich mag die immer neuen musikalischen Herausforderungen, die mir die Band bietet und die mich dazu bringen, weiter an mir zu arbeiten.“ Aus einer kleinen Entscheidung in jungen Jahren erwuchs für Florian Schellhorn, unseren Bandman des Monats, also eine große Leidenschaft. Heute wollen wir unseren Mann am 3. Kornett etwas genauer vorstellen.

Am 14. September 1987 erblickte Florian das Licht der Welt. Im zarten Alter von 9 Jahren fand er schließlich den Weg in den Blasmusikverein Carl Zeiss Jena (Trägerverein der Brass Band BlechKLANG). Angefangen hat seine musikalische Ausbildung mit Flötenunterricht bei Heike Besen. Kurze Zeit später wechselte er bereits an die Trompete. „In meiner Familie hat das Trompetespielen eine lange Tradition: Nicht nur mein Vater, sondern auch mein Opa und Uropa sind diesem Hobby nachgegangen.“ Es ist also nicht verwunderlich, dass Florian von Anfang an mit sehr viel Eifer dabei war. „Ich hatte Einzelunterricht bei Olaf Niehl, Thorsten Müller und Alexander Richter, aber auch bei Steffen Naumann von der Jenaer Philharmonie.“ Seine Orchesterausbildung durchlief die damals üblichen Formationen, bis er im Alter von 14 Jahren ins A-Orchester kam – die heutige Brass Band BlechKLANG. „Seitdem habe ich schon jede Kornettstimme (außer Es-Kornett) gespielt, zuletzt Solo-Kornett. Momentan sitze ich jedoch in der dritten Stimme, um einige kleine ansatztechnische Probleme zu beheben.

Blech trifft Orgel 2014

Florian bei Blech trifft Orgel 2014

Selbstverständlich hat Florian seit seinem Eintritt in die Brass Band nicht nur viele Stimmen, sondern auch viele Stücke kennengelernt. Sein Lieblingswerk ist jedoch Windows of the World von Peter Graham, vor allem der erste und der sechste Satz, das wir beim Galakonzert 2013 präsentierten. Von den vielen Dozenten, die er ebenfalls erleben durfte, hat ihn am meisten Philippe Bach beeindruckt: „Mir haben die musikalische Arbeit mit ihm und die Art und Weise, wie er die Proben für Brass & Sinfonik II gestaltet hat, sehr gefallen.“ Das größte Highlight mit der Band waren jedoch die beiden Wettbewerbe in Prag (2005) und in Ingolstadt (2008), von denen wir mit einem ersten Platz zurückgekehrt sind.

Brass und Sinfonik II

Florian bei der Probe für Brass & Sinfonik II

Als persönliches musikalisches Vorbild gibt Florian den Trompeter Eric Miyashiro an. „Mich beeindruckt die Leichtigkeit und die Intensität, mit der er spielt. Gleichzeitig kann man sich kaum vorstellen, wie viel Arbeit und Disziplin dahinterstecken.“ Eine konkrete Lieblings-Brassband hat er jedoch nicht. „Mich beeindrucken die Spitzen-Brassbands allgemein, wobei ich privat keine Brassband-Musik höre, sondern eher südamerikanische Musikstile wie Salsa, aber auch Funk. Das liegt sehr stark daran, weil dort häufig Trompeten, Posaunen etc. zum Einsatz kommen. Allerdings höre ich privat nicht viel Musik. Ich spiele sie lieber 😉

In seinem Leben außerhalb der Band ist Florian übrigens Ingenieurgeologe und ausgebildeter Pyrotechniker. Zu seinen Hobbys zählen das Trompetespielen, Feuerwerke, Wandern, Freunde treffen und „ab und zu auch gerne einfach nur ein Film auf der Couch“.

Lieber Florian, wir hoffen, dass du nicht nur in deiner Freizeit, sondern auch bei uns noch viele erfolgreiche (musikalische) Feuerwerke zünden wirst!

Probenwochenende on the Road mit Miguel Sanchez (Soloposaunist Orquesta Sinfonica Simon Bolivar)

Vor einiger Zeit war es wieder soweit: Wir packten unser Instrumentarium im heimischen Jena zusammen und brachen auf zu unserem jährlichen verlängerten Sommer-Probenwochenende on the Road. Diesmal unterstützte uns bei diesem Intensivworkshop der renommierte venezolanische Posaunist Miguel Sanchez (Orquesta Sinfonica Simon Bolivar). Nur für uns hatte sich der südamerikanische Ausnahmekünstler auf die lange Reise nach Deutschland begeben, um uns als Dozent bei unseren herausfordernden Probentagen zur Verfügung zu stehen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Antoine Courtois|Buffet Crampon, ohne die dieses Wochenende nicht möglich gewesen wäre.

Gemeinsam mit Miguel widmeten wir uns einem sehr anspruchsvollen Repertoire, anhand dessen wir an der Weiterentwicklung unserer technischen sowie klanglichen Fähig- und Fertigkeiten arbeiteten. So studierten wir beispielsweise das Stück „Grand Fanfare“ aus der Feder von Giancarlo Castro D’Addona ein, der im Übrigen ein sehr guter Freund von Miguel ist, weshalb wir Informationen aus erster Hand zu diesem Stück erhielten. Selbstverständlich ließ sich auch unsere musikalische Leitung dieses Highlight nicht entgehen: „Wir sind sehr froh, dass Antoine Courtois|Buffet Crampon es uns ermöglicht haben, dass wir an diesem Wochenende Miguel bei uns begrüßen durften. Wir haben wertvolle Impulse für die weitere Probenarbeit erhalten!“ Zum Ende des Workshops gab es zudem noch ein ganz besonderes Erlebnis, denn Miguel spielte mit uns den bekannten Solotitel für Posaune „The Bluebells of Scotland“.

Probenwochenende on the Road mit Miguel Sanchez

Die glücklichen Musiker der Brass Band BlechKLANG mit Miguel Sanchez (Zweiter von links)

Die gesamte Band möchte sich an dieser Stelle nochmals für das fantastische Wochenende bei Miguel und natürlich auch bei Antoine Courtois|Buffet Crampon bedanken!

Einige Informationen zu Miguel Sanchez:

  • Solokünstler und Kammermusiker, absolvierte zahlreiche Touren durch Europa, Südamerika und die Vereinigten Staaten von Amerika
  • Dozent bei Meisterkursen, Fakultätsmitglied der Universidad Experimental de Las Artes  und des Conservatorio de Musica Simon Bolivar, künstlerischer Leiter der Academia Latinoamericana de Trombones und des Venezuelan Trombone Ensemble
  • Teilnahme an namhaften Festivals: Slide Factory (Niederlande), Epsival (Frankreich), Trombonanza (Argentinien), Fosja (Puerto Rico)
  • Aktuelle Position (seit 2008): 1. Posaune im Orquesta Sinfonica Simon Bolivar in Venezuela
  • Mitglied des Orquesta Sinfonica de los Llanos, Orchesta Sinfonica de Venezuela und des Ensamble de Metales Simon Bolivar
  • Ausbildung zu Beginn bei seinem Vater Angel Sanchez am Convervatorio Juan Jose Landaeta in Venezuela, anschließend bei Pablo Murillo und Eliel Rivero
  • Besuch des Convervatorio Intinerante und Studium mit dem legendären Posaunisten Michel Becquet
  • Abschluss mit Bestleistung am Konservatorium von Paris unter Jacques Mauger

Gute Stimmung trotz grauer Wolken – das war unser 5. Picknick mit Konzert!

Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein – um 15.30 Uhr sah es am vergangenen Sonntag (3. Juli 2016) noch nach dem perfekten Wetter für unser 5. Picknick mit Konzert aus. Doch dann machte uns Petrus einen Strich durch die Rechnung. Graue Wolken, strömender Regen und so gar nicht sommerliche Temperaturen führten dazu, dass sowohl wir als auch unser Publikum alle zur Verfügung stehenden Unterstände aufsuchten.

Picknick mit Konzert 2016 (1) Picknick mit Konzert 2016 (1)

Picknick mit Konzert 2016 (1) Picknick mit Konzert 2016 (1)

Fast sah es so aus, als würde das Jubiläum dieses schönen Events im Drackendorfer Park in diesem Jahr buchstäblich ins Wasser fallen. Allerdings nur fast, denn ca. 30 Minuten nach offiziellem Konzertbeginn stoppten die himmlischen Sturzbäche, wir und unser tapferes Publikum bezogen unsere Plätze und das Konzert konnte beginnen.

Picknick mit Konzert 2016 (7)Zum Fünfjährigen präsentierten wir diesmal ein buntes Unterhaltungsprogramm, das sowohl Titel unseres diesjährigen Repertoires „Aus der neuen Welt“ als auch Stücke der vergangenen Picknickkonzerte (2015, 2014) enthielt. Von Oregon über James Bond bis hin zur Fuchsgrabenpolka konnte sich unser tapferes Publikum über zahlreiche fantastische Melodien, belebende Gute-Laune-Stücke und überwältigende Klangwände freuen. Hier war für jeden Konzertbesucher etwas dabei, was durch zwei geforderte Zugaben bestätigt wurde. Zwischendurch gab es wie gewohnt spannende Informationen zur Tradition des Picknicks auf der ganzen Welt und zum jeweiligen Titel bzw. zur Band vom bewährten Moderatorenteam Thomas Rothhard und Martin Feibicke.

Picknick mit Konzert 2016 (7)Auch wenn die Picknickatmosphäre durch die widrigen Wetterbedingungen etwas eingeschränkt wurde, denn das Sitzen auf dem Boden war nur bedingt möglich, war zumindest für die passende Verpflegung gesorgt. Verschiedene Kaffeespezialitäten gab es von der Kaffeerösterei Markt 11 und der Kaffeekiste auf drei Rädern, köstliche Kuchen bot die Bäckerei Schröder an und Deftiges vom Grill präsentierte die Schmiede.

Picknick mit Konzert 2016 (7)Selbstverständlich wollen wir an dieser Stelle auch das Siegergedicht unserer diesjährigen Gewinnaktion präsentieren. Die Aufgabe bestand diesmal darin, einen gereimten Vierzeiler zu verfassen, der den besonderen Reiz unseres Picknick mit Konzert zum Ausdruck bringt. Dieses Gedicht hat die Jury ausgewählt:

Gewinner PicknickkonzertaktionAn dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin und ein ganz großer Dank an unsere Gäste für das Durchhaltevermögen. Wir freuen uns schon auf das nächste Picknick mit Konzert!

Bandwoman of the Month: Ulrike Schrön

Angefangen hat alles mit meinem damaligen Trompetenlehrer an der Musik- und Kunstschule Jena, über den ich zum Blasmusikverein Carl Zeiss Jena gekommen bin, denn damals wurden gerade Mitspieler gesucht. Als ich dann einmal so richtig dabei war, wollte ich gar nicht mehr weg ;-)“ Aus einem kleinen Schritt erwuchs für Ulrike – unsere Bandwoman des Monats – also eine große Leidenschaft. Heute wollen wir unseren Assistant Principal bzw. Principal etwas genauer vorstellen.

Ulrike bei der Bläserweihnacht 2014

Ulrike bei der Bläserweihnacht 2014

Ulrike Schrön wurde im Jahr 1986 geboren und startete ihre musikalische Karriere im heimischen Posaunenchor. Dort erlernte sie zuerst das Trompetespielen („noch in C-Schreibweise!“), bevor sich ihre musikalische Ausbildung im zarten Alter von 12 Jahren an die Eisenacher Musikschule verlagerte. Dort nahm sie Klavier- und später auch Gesangsunterricht. Mit 16 Jahren begann schließlich der Trompetenunterricht. „Das hat mir am meisten Spaß gemacht, weshalb ich später auch im Musikschulorchester mitwirkte.“ Nachdem sie aufgrund ihres Studiums nach Jena gezogen war, nahm sie noch für kurze Zeit Unterricht an der Musik- und Kunstschule, bevor sie den Weg zu uns fand. „Was mich vor allem begeistert hat, war zum einen die Möglichkeit in einem Orchester spielen zu können, zum anderen die Art und Weise der Musik, die eine Brassband ermöglicht. Außerdem lernte ich sehr schnell viele tolle Menschen kennen, die auch heute noch zu meinem festen Freundeskreis zählen.“ In unseren Reihen spielte Ulrike zunächst für viele Jahre die Repianostimme und wechselte schließlich ins Solokornett.

Ulrike beim Galakonzert 2016

Ulrike beim Galakonzert 2016

Obwohl sie in ihrer jetzigen Position häufiger solistische Passagen übernimmt, sagt sie selbst: „Am schönsten finde ich eigentlich weniger Solo-Stücke, sondern vielmehr Tutti-Werke, in denen die gesamte Band richtig Sound produzieren kann. Zu meinen Favoriten zählen From Ancient Times, Fingal’s Cave, Vitae Aeternum, Immortal und noch viele mehr – es gibt einfach so viele tolle Brassband-Kompositionen!“ In Bezug auf eine Lieblingsband fällt es ihr ebenfalls schwer, sich auf eine Formation festzulegen: „Black Dyke und Cory gehören definitiv zu meinen Favoriten. Allerdings gibt es auch in der Schweiz und in Norwegen tolle Bands. Es sind vor allem die besonderen Erlebnisse, die sich einprägen. Das Galakonzert von Black Dyke zur Deutschen Brassband-Meisterschaft in Bad Kissingen 2014 war der Hammer – dort durften wir sogar „Immortal“ hören. Der Live-Mitschnitt von „From Ancient Times“ von Cory zu den Europeans 2011 ist ebenfalls der absolute Wahnsinn!

Ulrike bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2016

Ulrike bei der Anspielprobe für die Deutsche Brass Band Meisterschaft 2016

Was ihre ganz persönlichen musikalischen Vorbilder betrifft, sagt sie: „Ein richtiges Idol habe ich zwar nicht, aber in der Brassband-Szene lernt man immer wieder beeindruckende Spieler (ob Profis oder Laien) kennen, die mit Klang und Virtuosität überzeugen. Mit solchen Leuten zusammen zu spielen, macht mir besonders viel Spaß, denn man kann unglaublich viel lernen.“ Daher schätzt Ulrike auch die regelmäßige Zusammenarbeit mit Gastdozenten: „Die Band kann sich dadurch extrem weiterentwickeln. Gerade am Ende eines Probentages hört man deutliche Unterschiede in der Klangqualität. Philippe Bach ist mir diesbezüglich noch in sehr guter Erinnerung. Eine wichtige Lektion von ihm und den anderen Dozenten war für mich, dass in einer Band jede Stimme ihre eigene Berechtigung hat. Niemand ist weniger wichtig als der andere. Das soll jedoch nicht heißen: Weil ich wichtig bin, muss ich auch immer zu hören sein ;-)“

Wenn Ulrike auf die vielen Jahre zurückblickt, die sie bereits in der Brass Band spielt, dann ist ihr vor allem ein Ereignis im Gedächtnis geblieben: „Mein schönstes Erlebnis war der Sieg in Ingolstadt in der Mittelstufe im Jahr 2008. Das war wirklich einmalig! Die Freude danach in der gesamten Band werde ich nie vergessen. Aber auch der Auftritt zur Meisterschaft 2016 in Bad Kissingen hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte den Eindruck, dass die Band auf der Bühne eine Einheit bildete. Genau so sollten wir immer zusammen spielen!

Ulrike bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2016

Ulrike bei der Vorbereitung auf die Deutsche Brass Band Meisterschaft 2016

In ihrem Leben außerhalb der Band ist Ulrike Gymnasiallehrerin für Geschichte und Religion. Zu ihren Hobbys gehören – selbstverständlich – Musik („hören und selber musizieren“), Lesen, Serien schauen, und alle Arten von Spielen („von Computer- über Brett- bis zu Kartenspielen“). Privat hat sie einen sehr breiten Musikgeschmack: „Eigentlich höre ich alles Querbeet – sowohl Rock als auch Pop, Indie und Alternative. Besonders gern mag ich klassische Musik. Bei Mozart, Vivaldi oder Beethoven kann ich richtig gut entspannen. Und seitdem ich in einer Brassband spiele, gehört natürlich auch solche Musik dazu.

Liebe Ulrike, wir freuen uns sehr, dass du uns bereits seit vielen Jahren unterstützt und danken deinem ehemaligen Trompetenlehrer, dass er dich damals auf uns aufmerksam gemacht hat 😉

5. Picknick mit Konzert

PicknickkonzertMan mag es kaum glauben, aber in diesem Jahr führen wir unser traditionelles „Picknick mit Konzert“ bereits zum fünften Mal durch (Rückblick 2015 und 2014). Somit kann unser beliebtes Familien- und Allgenerationenfest mit Recht als fester Bestandteil des Jenaer Kulturlebens angesehen werden. Hier alle wichtigen Daten in der Übersicht:

  • Datum: 3. Juli 2016
  • Zeit: 15:30 Uhr
  • Ort: Goethepark in Drackendorf

PicknickkonzertWie bereits aus den vergangenen Jahren bekannt sein dürfte, laden wir unsere Gäste auch diesmal dazu ein, sich mit einer Decke oder einer anderen Sitzmöglichkeit unter die großen schattigen Bäume des idyllischen Parks in Drackendorf zu begeben. Dabei darf ein prall gefüllter Picknickkorb natürlich auf keinen Fall fehlen! Und wer doch die ein oder andere Kleinigkeit vergessen hat, für den stehen wie gewohnt das Kaffeemobil vom „Markt 11„, die Kaffeekiste, Bäcker Schröder und ein brennender Rost bereit. Ob in Selbstversorgung oder direkt vor Ort – für das leibliche Wohl ist in jedem Fall gesorgt!

Um die passende Unterhaltung kümmern wir uns natürlich. Musikalisch legen wir den Schwerpunkt in diesem Jahr einerseits auf unser aktuelles Programm „Aus der neuen Welt“ und andererseits auf ein „Best of Picknick“. Unser Publikum darf sich auf ein breites Repertoire von Gospel bis Michael Jackson, von den Simpsons bis zu „Pirates of the Caribbean“, von James Bond über „O Sole Mio“ bis zur Fuchsgrabenpolka freuen. Für jeden Geschmack wird sich hier der passende Titel finden!

Selbstverständlich gibt es auch in diesem Jahr wieder einen Kuchenteller von Bäcker Schröder zu gewinnen. Diesmal wollen wir wissen, was unserem Publikum am besten am Picknickkonzert gefällt – verpackt in einem kleinen Reim! Schickt uns einen gereimten Vierzeiler und verratet uns, was Euch ganz persönlich an diesem Event begeistert. Einsendungen können bis zum Freitag, 1. Juli 2016, mit dem Betreff „Picknickgedicht“ an folgende Adresse geschickt werden: info@bmvczj.de

Das war unser Galakonzert „Aus der neuen Welt“

Immer wieder Riesenapplaus für die Band, Alexander Richter und die vielen Solisten von Trompete bis Bassposaune sowie Schlagwerk, das Ganze im gewohnt unvergleichlichen Sound der Brass Band.“ Hans Lehmann findet in seiner Konzertrezension (TLZ, 24. Mai 2016) die passenden Worte, die unser Galakonzert „Aus der neuen Welt“ treffend zusammenfassen. Auch wir auf der Bühne haben natürlich die Reaktionen des Publikums sehr genossen. Gemeinsam mit unserem Ergebnis bei der 6. Deutschen Brass Band Meisterschaft liefern sie den perfekten Schwung für die zweite Hälfte des Jahres. Aber der Bericht zu unserem Galakonzert soll von Anfang an beginnen.

Galakonzert Aus der neuen Welt 2016 (2) Galakonzert Aus der neuen Welt 2016 (3)

Der Auftakt war in diesem Jahr sehr ungewöhnlich, denn nicht wir begrüßten das Publikum mit dem ersten Titel, sondern Scott R. Riedmann, Generalkonsul der USA, richtete einige einführende Worte an unsere Gäste. Er bedankte sich für die Einladung und beglückwünschte uns zu unserer Konzertidee. Anschließend nahm er im Publikum Platz, um sich vom Original Brass Band-Sound verzaubern zu lassen. Lange ließen wir ihn und alle anderen Konzertbesucher nicht warten, sondern eröffneten das Programm mit „Fanfare for the common man“ von Aaron Copeland. Gleich im Anschluss erklang das Largo aus Antonin Dvořák Sinfonie „Aus der neuen Welt“, der wir den Titel für unser Galakonzert entnommen haben. Den Abschluss der ersten Hälfte bildeten schließlich Flight und Evolution, unsere beiden Stücke, die wir bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft präsentierten. Insbesondere die effektvolle Unwetterstelle in Flight versetzte das Publikum in Erstaunen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle abermals an unseren Bandtechniker Tobias, der uns eine fantastische Windmaschine gebaut hat.

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In der anschließenden Pause hatte das Publikum die Chance, sich beim Reisebüro Hapag Lloyd über Amerika im Allgemeinen und bei der Tanzformation Cucumbers über echten amerikanischen Hip Hop im Speziellen zu informieren. Nachdem das Signal für den zweiten Konzertteil erklungen war und sowohl wir als auch unsere Gäste Platz genommen hatten, wartete bereits die nächste Überraschung: Ein groß angekündigter Solist war aus unerfindlichen Gründen nicht da! Glücklicherweise fand er aber schnell den Weg auf die Bühne und im dritten Anlauf gelang es ihm auch, seinen Triangelschlag virtuos zu präsentieren. Das Ganze war natürlich eine einstudierte Unterhaltungsnummer, die den Charakter für den zweiten Teil des Konzerts vorgab. Es folgten zahlreiche Solostücke (teilweise mit Hut!), die unser Publikum sehr begeisterten und jede Menge schwungvolle Unterhaltungstitel. Zudem gaben wir einen kleinen Ausblick auf unsere für das Jahr 2017 geplante CD „KLANGspuren“ mit dem Werk „Oregon“ von Jacob de Haan.

Galakonzert Aus der neuen Welt 2016 (7) Galakonzert Aus der neuen Welt 2016

Zum Abschluss forderte uns das Publikum insgesamt drei Zugaben ab, die wir natürlich nur zu gern spielten. Wir bedanken uns für den Applaus und freuen uns jetzt bereits auf das nächste Galakonzert!

Bandman of the Month: Robert Voigt

In der Brass Band BlechKLANG habe ich das Musizieren als kostbaren Wert in meinem Leben sehr zu schätzen gelernt. Diese besondere Art von Klangkörper steht für mich für unvergleichbar weichen und trotzdem gewaltigen Sound. Deshalb sage ich nicht ohne Grund: Vorsicht vor dem Brass-Virus – hohe Infektionsgefahr! Außerdem begeistert mich die einmalige Band-Kultur: großer Zusammenhalt und der permanente Wille, etwas Neues zu schaffen.“ Die Frage, ob sich Robert Voigt, unser Bandman des Monats, wohl ebenfalls mit dem Brass-Virus infiziert hat, erübrigt sich sicherlich nach dieser Einleitung. Heute wollen wir den Mann am Flügelhorn etwas genauer vorstellen.

Robert Voigt, Solist am Flügelhorn bei Brass & Sinfonik II

Robert bei der Probe für Brass & Sinfonik II

Robert Voigt erblickte im Jahr 1988 das Licht dieser Welt und trat 1998 dem Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V., unserem Trägerverein, bei. Er selbst beschreibt dieses Ereignis auf seine ganz eigene, von trockenem Humor geprägte Art und Weise, für die er in der Band mehr als bekannt ist: „Einerseits war Tennis einfach zu teuer und andererseits hatten viele Freunde meiner Eltern bereits erfolgreich ihre im Vergleich zu mir älteren Kinder in diesem Verein untergebracht. Daher bin ich auch eingetreten – und bis heute dabei geblieben!“ Nachdem Robert die verschiedenen Ausbildungsstufen durchlaufen und dabei das Spielen der Trompete – „in Ansätzen“ – erlernt hatte, erreichte er das Auftrittsorchester, die heutige Brass Band BlechKLANG. Er stellte sich zudem musikalischen Prüfungen (D3) und kann nur jedem raten, einmal eine Brass Band live zu erleben: „Wer eine gute Band live gehört hat, möchte definitiv mehr.“ In der Brass Band BlechKLANG ist er bereits seit vielen Jahren unser verlässlicher Mann am Flügelhorn.

Bläserweihnacht 2014

Robert beim Probenwochenende für unsere Bläserweihnacht 2014

Dass er dem Brass-Sound mehr als verfallen ist, äußert sich auch bei seiner Antwort auf die Frage nach seinem Lieblingsstück: „Ich kann mich auf keinen konkreten Titel beschränken, aber ich mag eine gewisse Art von Stücken besonders, z. B. Where Eagles sing, From Ancient Times, MacArthur Park, die Braveheart Suite, All Night long oder auch Concerto de Aranjuez. Das ist allerdings wirklich nur ein minimaler Auszug. Was ich aber gern noch hinzufügen möchte: Es gibt auch geniale Märsche!

Brass Band probt Auftaktst++ck f++r Konzert Brass und Sinfonik II

Robert bei der Probe für Brass und Sinfonik II

Ähnlich breit gefächert beantwortet Robert auch die Frage nach seinem musikalischen Vorbild: „John Doyle ist ein toller Spieler. Während seiner Zeit als Flügelhornist bei Black Dyke habe ich definitiv ab und an zu ihm aufgeschaut. Es gibt allerdings immer wieder zahlreiche weitere Vorbilder, auch in anderen Genres. Als persönliche Orientierung finde ich das in jedem Fall extrem wichtig, daher würde mich auf niemand Spezielles festlegen wollen. Ich und die Band-Mitglieder haben zudem bereits viele tolle Gast-Dozenten kennengelernt. Jeder hat seine Vorzüge und ich konnte definitiv von allen etwas lernen bzw. mitnehmen.

Als besonders beeindruckendes Erlebnis mit der Band ist Robert unsere Teilnahme an der Deutschen Brass Band Meisterschaft in Bad Kissing im Jahr 2014 in Erinnerung geblieben: „Ein tolles Event insgesamt! Das Konzert von Black Dyke war allerdings die Krönung, denn die Band hat musikalisch ein absolutes Feuerwerk gezündet, wirklich krass!“ Darüber hinaus sind für unseren Flügelhornisten vor allem die großen Konzerte („inklusive der Busrückfahrt!“) und Kooperationen (z. B. Brass & Sinfonik II aus dem Jahr 2015) besonders einprägsam.

Bläserweihnacht 2014

Robert (Bildmitte, zwischen Kornett- und Hornregister) bei der Bläserweihnacht 2014

Sogar beim privaten Musikgenuss kommt Robert übrigens nicht vom Brass-Virus los: „Es gibt einfach zu viele Bands, die immer wieder Freude und Begeisterung bei mir auslösen und das schätze ich sehr. Jedoch höre ich auch gern andere Musikrichtungen, vor allem Rock.“ Wenn er sich eine wirkliche Pause von der Musik gönnen will, dann geht er anderen Dingen nach: Treffen mit Freunden, Sport („mal mehr, mal weniger“) oder „Gammeln“ bei Filmen, Serien oder auch einem guten Buch. Beruflich arbeitet Robert als Vertriebsingenieur Maschinenbau bei der SAMAG Machine Tools in Saalfeld.

Wir hoffen, dass Robert noch viele Jahre dem Brass-Virus verfallen bleibt, damit wir mit ihm zahlreiche weitere Konzert-Highlights erleben werden – inklusive Busrückfahrten 🙂 .

4. Platz – das war die 6. Deutsche Brass Band Meisterschaft

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Überschrift (5) Brass Band BlechKLANG bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2016 IMG_00110 IMG_00125

Samstag, 7. Mai 2016. Folgende Ansage dröhnt voller Freude aus den Lautsprechern unseres Busses: „Ihr könnt absolut stolz auf euch sein! Jeder Einzelne hat auf der Bühne auf den Punkt sein Bestes gegeben!“ So lauteten die ersten Worte, die unser Dirigent Alexander Richter nach der Bekanntgabe der Ergebnisse an die Band richtete, kurz bevor wir uns auf den Heimweg begaben. Er fügte hinzu: „Ich danke Ulrike, die ihre Feuerprobe als Principal grandios bestanden und ihre Soli fehlerfrei abgeliefert hat. Großes Lob an Falko, der sich mit dem Es-Kornett optimal in den Bandklang gemischt hat. Außerdem ein ganz großer Dank an unsere internationalen Aushilfen Alexis und Herman, an Andreas, der seinen Tagesplan umgestellt hat, um mehr Zeit zum Üben zu haben, an Johannes, der jeden Morgen noch vor der Arbeit seine Bassposaune in die Hand genommen hat, an Isabel, die trotz Abiturstress immer da war, an Stefan, der für eine Probe extra aus München angereist ist……und auch an alle anderen, die ich jetzt vergessen habe – Ihr seid großartig!“ Doch wie ist es zu dieser Euphorie gekommen? Lest hier unseren ausführlichen Reisebericht:

Freitag, 6. Mai – jetzt geht es los!

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Pünktlich um 14:30 Uhr versammelten sich die Musiker und Musikerinnen der Brass Band BlechKLANG am KLANGhaus in Lobeda, um gemeinsam zur 6. Deutschen Brass Band Meisterschaft zu fahren. Wie bereits im Jahr 2014 lautete das Ziel auch in diesem Jahr Bad Kissingen. Gemeinsam mit vier weiteren Bands wollten wir uns dort am darauffolgenden Tag dem Wertungsspiel in der Oberstufe stellen. Nachdem alles Gepäck und die benötigten Utensilien verstaut waren, beispielsweise das Donnerblech und die Windmaschine für unser Wahlstück „Flight“, ging die Reise los. Auf der Fahrt schwelgten wir in Erinnerungen an unsere Teilnahmen bei vergangenen Wettbewerben und waren bereits voller Vorfreude auf den kommenden Tag.

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In Bad Kissingen angekommen, bezogen wir eilig unsere Unterkunft, denn für den Abend war bereits eine Anspielprobe angesetzt. Unsere Schlagzeuger waren schon vor Ort, da sie eher losgefahren waren, um das Schlagzeuginventar, das bei derartigen Wettbewerben gestellt wird, zu begutachten. Nach einer kurzen, aber intensiven Probe ließen wir den Abend im Regentenbau Bad Kissingen ausklingen, in dem die Bands der Höchststufe das Pflichtstück präsentierten.

Samstag, 7. Mai – es ist soweit!

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Obwohl wir bereits am Freitag erfahren hatten, dass unser Wettbewerbsvortrag erst um 11:30 Uhr beginnen sollte, gönnten wir uns keine Zeit zum Faulenzen, sondern nutzten den Morgen nach einem kräftigen Frühstück für eine weitere Anspielprobe. Jetzt ging es vor allem darum, die notwendige Konzentration und die richtige Atmosphäre aufzubauen. Ein Großteil des Wertungsspiel wird im Kopf entschieden, denn nur wer ausreichend fokussiert ist, kann auf der Bühne auf den Punkt die Leistung abrufen, für die vorher viele Wochen geprobt wurde. Daher herrschte während der Anspielprobe eine hochkonzentrierte Stimmung. Die üblichen kleinen Späße und Albernheiten blieben außen vor, denn jetzt ging es in die heiße Phase!

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Nach einer kurzen Busfahrt im Anschluss an diese letzte Probe ging es dann zum Regentenbau. Umziehen, einstimmen, die Bühne einrichten, Platz nehmen, Instrument ansetzen – jetzt kam es drauf an! Wir eröffneten unser Programm mit dem Pflichtstück „Evolution“ von Philip Sparke, anschließend erklang das Wahlstück „Flight“ von Mario Bürki. Glücklicherweise hatten wir beide bereits bei unserem Try-Out-Konzert öffentlich präsentiert, was ein großes Stück der Nervosität nahm. Dennoch waren die insgesamt 25 Minuten auf der Bühne in Bad Kissingen unglaublich intensiv – eine Schulabschlussprüfung oder ein 5km-Lauf sind nicht damit vergleichbar! Nachdem der letzte Ton von Flight verklungen war, wurden wir allerdings vom Publikum mit sehr viel Zuspruch für diese Anstrengung belohnt. Der Einsatz jedes einzelnen Musikers in den vergangenen Wochen hatte sich jetzt schon gelohnt. Allerdings blieb die Frage offen: Wie würde die Jury, bestehend aus Jan Van der Roost (Belgien), Armin Bachmann (Schweiz) und Thomas Doss (Österreich), unsere Leistung beurteilen?

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Bis wir eine Antwort darauf erhalten sollten, blieb allerdings noch sehr viel Zeit, die wir hauptsächlich nutzten, um zu entspannen, das fantastische Wochenende zu genießen und natürlich auch der Höchststufe bei der Präsentation der Wahlstücke zu lauschen. Am Abend stand zudem das Galakonzert der Brighouse & Rastrick Band auf dem Programm. Die Teilnehmer der Europäischen Brass Band Meisterschaft 2016 zeigten ein beeindruckendes Programm und wussten das interessierte Publikum mit technischer Raffinesse, fantastischen Klängen und genau der richtigen Prise Entertainment, bestens zu unterhalten.

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Anschließend war es dann soweit: Die Ergebnisse der 6. Deutschen Brass Band Meisterschaft wurden bekannt gegeben. Wir waren sehr gespannt, wie unsere Leistung wohl beurteilt werden würde und können das Resultat jetzt mit stolz verkünden: Mit dem 4. Platz (Prädikat „Sehr gut“) haben wir das Treppchen zwar knapp verfehlt, sind ihm aber nach dem 7. Platz bei unserer letzten Teilnahme ein ganzes Stück näher gekommen! Jetzt sind wir in Reichweite zu den Top 3 Bands der Oberstufe.

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An dieser Stelle möchten wir selbstverständlich den Gewinnern der Meisterschaft ganz herzlich gratulieren:

Auf der Rückfahrt herrschte – insbesondere nach den eingangs erwähnten lobenden Worten unseres musikalischen Leiters – eine mehr als ausgelassene Stimmung. Bis zu unserer Ankunft in Jena um 2 Uhr in der Nacht wurde gelacht, gefeiert und auch ein wenig gesungen. Die gesamte Reise war eine einmalige Erfahrung für jeden Musiker der Brass Band BlechKLANG.

Aber: Nach dem Wettbewerb ist vor dem Galakonzert! Bereits am 22.05. präsentieren wir im Jenaer Volkshaus unser diesjähriges Programm „Aus der neuen Welt“ – Karten können über die Jenaer Tourist-Information erworben werden.