Bandwoman of the Month: Ulrike Schrön


Angefangen hat alles mit meinem damaligen Trompetenlehrer an der Musik- und Kunstschule Jena, über den ich zum Blasmusikverein Carl Zeiss Jena gekommen bin, denn damals wurden gerade Mitspieler gesucht. Als ich dann einmal so richtig dabei war, wollte ich gar nicht mehr weg ;-)“ Aus einem kleinen Schritt erwuchs für Ulrike – unsere Bandwoman des Monats – also eine große Leidenschaft. Heute wollen wir unseren Assistant Principal bzw. Principal etwas genauer vorstellen.

Ulrike bei der Bläserweihnacht 2014

Ulrike bei der Bläserweihnacht 2014

Ulrike Schrön wurde im Jahr 1986 geboren und startete ihre musikalische Karriere im heimischen Posaunenchor. Dort erlernte sie zuerst das Trompetespielen („noch in C-Schreibweise!“), bevor sich ihre musikalische Ausbildung im zarten Alter von 12 Jahren an die Eisenacher Musikschule verlagerte. Dort nahm sie Klavier- und später auch Gesangsunterricht. Mit 16 Jahren begann schließlich der Trompetenunterricht. „Das hat mir am meisten Spaß gemacht, weshalb ich später auch im Musikschulorchester mitwirkte.“ Nachdem sie aufgrund ihres Studiums nach Jena gezogen war, nahm sie noch für kurze Zeit Unterricht an der Musik- und Kunstschule, bevor sie den Weg zu uns fand. „Was mich vor allem begeistert hat, war zum einen die Möglichkeit in einem Orchester spielen zu können, zum anderen die Art und Weise der Musik, die eine Brassband ermöglicht. Außerdem lernte ich sehr schnell viele tolle Menschen kennen, die auch heute noch zu meinem festen Freundeskreis zählen.“ In unseren Reihen spielte Ulrike zunächst für viele Jahre die Repianostimme und wechselte schließlich ins Solokornett.

Ulrike beim Galakonzert 2016

Ulrike beim Galakonzert 2016

Obwohl sie in ihrer jetzigen Position häufiger solistische Passagen übernimmt, sagt sie selbst: „Am schönsten finde ich eigentlich weniger Solo-Stücke, sondern vielmehr Tutti-Werke, in denen die gesamte Band richtig Sound produzieren kann. Zu meinen Favoriten zählen From Ancient Times, Fingal’s Cave, Vitae Aeternum, Immortal und noch viele mehr – es gibt einfach so viele tolle Brassband-Kompositionen!“ In Bezug auf eine Lieblingsband fällt es ihr ebenfalls schwer, sich auf eine Formation festzulegen: „Black Dyke und Cory gehören definitiv zu meinen Favoriten. Allerdings gibt es auch in der Schweiz und in Norwegen tolle Bands. Es sind vor allem die besonderen Erlebnisse, die sich einprägen. Das Galakonzert von Black Dyke zur Deutschen Brassband-Meisterschaft in Bad Kissingen 2014 war der Hammer – dort durften wir sogar „Immortal“ hören. Der Live-Mitschnitt von „From Ancient Times“ von Cory zu den Europeans 2011 ist ebenfalls der absolute Wahnsinn!

Ulrike bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2016

Ulrike bei der Anspielprobe für die Deutsche Brass Band Meisterschaft 2016

Was ihre ganz persönlichen musikalischen Vorbilder betrifft, sagt sie: „Ein richtiges Idol habe ich zwar nicht, aber in der Brassband-Szene lernt man immer wieder beeindruckende Spieler (ob Profis oder Laien) kennen, die mit Klang und Virtuosität überzeugen. Mit solchen Leuten zusammen zu spielen, macht mir besonders viel Spaß, denn man kann unglaublich viel lernen.“ Daher schätzt Ulrike auch die regelmäßige Zusammenarbeit mit Gastdozenten: „Die Band kann sich dadurch extrem weiterentwickeln. Gerade am Ende eines Probentages hört man deutliche Unterschiede in der Klangqualität. Philippe Bach ist mir diesbezüglich noch in sehr guter Erinnerung. Eine wichtige Lektion von ihm und den anderen Dozenten war für mich, dass in einer Band jede Stimme ihre eigene Berechtigung hat. Niemand ist weniger wichtig als der andere. Das soll jedoch nicht heißen: Weil ich wichtig bin, muss ich auch immer zu hören sein ;-)“

Wenn Ulrike auf die vielen Jahre zurückblickt, die sie bereits in der Brass Band spielt, dann ist ihr vor allem ein Ereignis im Gedächtnis geblieben: „Mein schönstes Erlebnis war der Sieg in Ingolstadt in der Mittelstufe im Jahr 2008. Das war wirklich einmalig! Die Freude danach in der gesamten Band werde ich nie vergessen. Aber auch der Auftritt zur Meisterschaft 2016 in Bad Kissingen hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte den Eindruck, dass die Band auf der Bühne eine Einheit bildete. Genau so sollten wir immer zusammen spielen!

Ulrike bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2016

Ulrike bei der Vorbereitung auf die Deutsche Brass Band Meisterschaft 2016

In ihrem Leben außerhalb der Band ist Ulrike Gymnasiallehrerin für Geschichte und Religion. Zu ihren Hobbys gehören – selbstverständlich – Musik („hören und selber musizieren“), Lesen, Serien schauen, und alle Arten von Spielen („von Computer- über Brett- bis zu Kartenspielen“). Privat hat sie einen sehr breiten Musikgeschmack: „Eigentlich höre ich alles Querbeet – sowohl Rock als auch Pop, Indie und Alternative. Besonders gern mag ich klassische Musik. Bei Mozart, Vivaldi oder Beethoven kann ich richtig gut entspannen. Und seitdem ich in einer Brassband spiele, gehört natürlich auch solche Musik dazu.

Liebe Ulrike, wir freuen uns sehr, dass du uns bereits seit vielen Jahren unterstützt und danken deinem ehemaligen Trompetenlehrer, dass er dich damals auf uns aufmerksam gemacht hat 😉

Social tagging: > >

Schreibe einen Kommentar