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Bandwoman of the Month: Katja Richter

Wenn es den Blasmusikverein Carl Zeiss Jena und die Brass Band BlechKLANG nicht gäbe, dann müsste man uns genau so erfinden. Für mich ist es das Schönste, dass ich direkt vor der Haustür auf so hohem Niveau so tolle Musik mit so tollen Leuten unter so toller Leitung machen kann.“ – und dieser Leidenschaft geht Katja Richter bereits seit über 30 Jahren nach. Daher wollen wir sie heute als Bandwomen des Monats etwas genauer vorstellen.

Bandwoman of the Month Katja Richter (1)

Katja Richter trat dem Verein 1983 im Alter von neun Jahren bei. Nach der anfänglichen Ausbildung an der Blockflöte wechselte sie im Sommer 1984 während des Probenlagers in Trassenheide auf die Trompete. In den folgenden Jahren durchlief sie die vereinseigene Ausbildung in Form des damals üblichen Gruppenunterrichts. Nach vier Jahren nahm sie zusätzlichen Einzelunterricht bei professionell ausgebildeten Musikern. Nebenbei wirkte Katja in verschiedenen kammermusikalischen Formationen mit und war mehrere Jahre Mitglied in einer Bigband.

Bandwoman of the Month Katja Richter (1)

Das bisher eindrucksvollste Erlebnis mit der Brass Band war für Katja die Reise in die USA im Jahr 1999. Diese Erfahrung war für sie absolut einmalig, weshalb es auch nicht möglich ist, einen einzelnen Moment aus der Fülle von Eindrücken herauszuziehen. Als Dozenten haben sie die beiden Schweizer Armin Bachmann und Philippe Bach am meisten beeindruckt. „Ich mag diese Mentalität sehr und hatte bei beiden stets das Gefühl, dass sie uns zum Thema Brassband unendlich viel vermitteln können.

Bandwoman of the Month Katja Richter (1)

Katja bei der vorletzten Probe für die Deutsche Brass Band Meisterschaft 2014, die vom MDR besucht wurde.

Seit der zweiten Jahreshälfte 2015 hat Katja die Position des Repianokornetts inne. „Im Anschluss an meine Babypause ist diese Aufgabe sehr fordernd für mich, denn zum ersten Mal habe ich eine einfach zu besetzende Stimme auszufüllen. Dabei sind die solistischen Passagen mit Sicherheit die größte Herausforderung, aber gleichzeitig auch besonderer Anreiz.“ Bei der „Romantischen Bläserweihnacht“ im Jahr 2015 konnte sich unser Repiano erstmalig vor Publikum an der neuen Stimme beweisen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ihr Lieblingsstück aus diesem Programm stammt: „Eric Balls Bearbeitung der Ouvertüre zur Oper Hänsel und Gretel hat mich wegen ihrer Nähe zum Original stark beeindruckt.  Außerdem mag ich es auch sehr, klassisches Repertoire zu spielen.

Bandwoman of the Month Katja Richter (4)

Katja bei der Anspielprobe für die Deutsche Brass Band Meisterschaft 2014.

Auf die Frage nach ihrem persönlichen Klangideal antwortet Katja: „Ich mag Bands, die im Sound klar und durchsichtig sind.“ Als Beispiel für dieses Ideal benennt sie die Weihnachts-CD „Nadal“ der Brassband Bürgermusik Luzern. „Wirklich furchtbar finde ich es, wenn permanent ein übertriebenes Vibrato zu hören ist.“ Zu Hause läuft natürlich auch andere Musik: „Nach einem stessigen Tag kann ich mich besonders gut bei Stücken des südkoreanischen Pianisten Yiruma oder den ruhigen Titeln von Nils Landgren entspannen.

Wenn Katja übrigens gerade nicht Kornett übt, arbeitet sie in der Buchhaltung eines sozialen Unternehmens oder kümmert sich um ihren Mann und die zwei Kinder. „Ich habe eigentlich genau zwei Hobbys: meine Familie und den Verein. Beides unter einen Hut zu bringen, erfordert momentan einen mächtigen Spagat inklusive der vorbehaltlosen Unterstützung aller Familienmitglieder. Für die Zukunft wünsche ich mir privat wieder etwas mehr Zeit, um mich auf dem Kornett noch mal ein Stück weiterentwickeln zu können. Ich versuche aus jeder Probe möglichst viel mitzunehmen.

Liebe Katja, die Brass Band BlechKLANG wird dich bei diesem Vorhaben tatkräftig unterstützen!

Bandman of the Month: Hendrik Bernhardt

Ich hab nur ein Hobby und das ist die Musik bzw. das Musizieren in der Brass Band BlechKLANG. Alles andere ist für mich lediglich ein Interesse, also etwas, dem ich nur gelegentlich nachgehe.“ – Starke Worte von unserem Bandman des Monats, allerdings gibt es kaum einen Weg, seine Leidenschaft besser zu beschreiben. Heute wollen wir den Mann am ersten Bariton etwas genauer vorstellen.

Hendrik Bernhard bei der Probe für Brass & Sinfonik II

Hendrik bei der Probe für Brass & Sinfonik II (2015)

Geboren wurde Hendrik im Jahr 1989. Neun Jahre später konnten wir ihn bereits als neues Mitglied im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (Trägerverein der Brass Band BlechKLANG) begrüßen. Nachdem er die verschiedenen Stufen der Nachwuchsausbildung durchlaufen hatte, wurde er im Jahr 2004 in das Auftrittsorchester, dem Vorläufer der Brass Band, aufgenommen. Damals war seine Stimme noch die zweite Posaune, aber bereits zwei Jahre später wechselte er zum ersten Bariton, dem er bis heute treu geblieben ist. Neben seinem Engagement in der Brass Band beteiligt sich Hendrik seit 2011 regelmäßig an der kammermusikalischen Konzertreihe „Blech trifft Orgel“. Im Jahr 2015 wurde er darüber hinaus Mitglied des „Solistenensembles der Brass Band BlechKLANG“.

Hendrik Bernhard bei Blech trifft Orgel 2014

Hendrik bei Blech trifft Orgel 2014

Musikalisch am meisten beeindruckt hat ihn auf seinem bisherigen Werdegang die Probe bei Prof. Christian Sprenger. Der Posaunenprofessor der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar unterstützte uns insbesondere während der Vorbereitungsphase auf unsere Bläserweihnacht 2013. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass Hendriks Lieblingsstück ebenso aus dem Weihnachtsprogramm 2013 stammt: Der 2. Satz aus „A Christmas Suite” (Lo, how a rose e’re blooming).

Hendrik Bernhard

Hendrik bei der Probe für die Bläserweihnacht 2014

Fragt man Hendrik nach seinen musikalischen Vorbildern, lautet die Antwort „Ein direktes Vorbild habe ich eigentlich nicht, allerdings finde ich Louis Armstrong ganz gut. Als Kind hab ich eine seiner CDs geschenkt bekommen, die ich immer noch sehr mag.“ Darüber hinaus hört unser erstes Bariton in seiner Freizeit gern U2, die Toten Hosen, die Ärzte und natürlich Brass. Seine Lieblings-Brass Band ist übrigens – das dürfte niemanden überraschen – die Brass Band BlechKLANG! „Begründen muss ich das sicherlich nicht“, erklärt Hendrik mit einem verschmitzten Lächeln.

Hendrik Bernhard

Wenn Hendrik selbst auf seinen bisherigen Werdegang mit der Brass Band zurückblickt, dann fällt es ihm schwer, ein Erlebnis herauszupicken, das für ihn außergewöhnlich beeindruckend war: „Für mich ist eigentlich annähernd jede gemeinsame Probe bzw. jeder Auftritt etwas Besonderes. Allerdings freue ich mich jedes Jahr aufs Neue auf unser Weihnachtskonzert in der Stadtkirche Jena, bei dem wir immer vor fast 1.000 Zuschauern spielen. Das ist für mich ein absolutes Highlight mit einer ganz speziellen Atmosphäre.“ Zudem erinnert sich Hendrik gern an den Auftritt zum 30jährigen Firmenjubiläum von Subaru Deutschland im Jahr 2010 auf der AMI in Leipzig: „Dort spielen zu dürfen, war schon etwas Besonderes und absolut Einmaliges! Außerdem konnten wir nebenbei ein tolles Wochenende zusammen verbringen.

Hendrik Bernhard

Neben dem musikalischen Anspruch schätzt Hendrik vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Brass Band: „Wir sind einfach ein sensationell gutes Team. Diese Band besteht aus vielen verschiedenen und interessanten Leuten, alle mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten. Wenn man mal Hilfe oder Rat bei irgendetwas braucht, dann gibt es immer jemanden, der das nötige Wissen hat und weiterhelfen kann. Wir verbringen alle sehr viel Zeit miteinander, nicht nur bei den Konzerten und Proben, sondern auch neben der Musik und wenn es darauf ankommt, dann gibt jeder sein Bestes für die Band!

Hendrik Bernhard

Gemeinsame Probe mit der Jenaer Philharmonie für Brass & Sinfonik II (2015)

Bei so viel Begeisterung für die Musik stellt sich natürlich die Frage, was Hendrik eigentlich sonst noch macht: Der studierte Physiker promoviert momentan am Helmholtz Institut in Jena und ist in seiner Freizeit, also bei seinen Interessen (siehe oben), sehr sportbegeistert. Für eine Runde Joggen, etwas Badminton oder sonstigen Sport für die eigene Fitness ist er eigentlich immer zu haben. Zudem trifft er sich gern mit Freunden bei einem erfrischenden Kaltgetränk und einem spannenden Kartenspiel.

Hendrik beim Neujahrskonzert in Bad Sulza (2015

Hendrik beim Neujahrskonzert in Bad Sulza (2015)

Der größte Traum von Hendrik ist es übrigens, irgendwann einmal die folgenden Sätze nach einer Brass Band Meisterschaft sagen zu können: „Ich kann nicht glauben, dass wir tatsächlich die Oberstufe gewonnen haben und der Spieler am 1. Bariton auch noch stellvertretend für die Baritons/Euphonien den Sonderpreis für das beste Register entgegennehmen durfte.

Wir drücken Hendrik alle Daumen, dass dieser Tag einmal wahr werden wird. Bis dahin wünschen wir ihm und uns noch viele schöne Erlebnisse mit der Brass Band BlechKLANG!