Meisterkurs


Bandwoman of the Month: Andrea Hobson

Ich bin Euphonistin – wo sonst als in einer Brass Band sollte ich mit diesem Instrument spielen? Hier lerne ich immer wieder neues Repertoire kennen und mein Ansatz bleibt fit. Wobei mir natürlich BlechKLANG und der gesamte Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. in den letzten Jahren doch ziemlich ans Herz gewachsen sind …“ Und wir geben unser Solo Euphonium Andrea auch nicht wieder her – deswegen stellen wir sie heute als Bandwoman des Monats etwas genauer vor!

Andrea Hobson

Blechbläserin, Musikpädagogin, Komponistin und Musikadministratorin

Andreas musikalischer Werdegang – es begann mit dem Glockenspiel …

Im Jahr 1986 kam Andrea im weit entfernten Südafrika zur Welt. Ihre ersten musikalischen Erfahrungen sammelte sie in Virginia, Free State, in einer Glockenspielgruppe. Anschließend wechselte sie zum Klavier. Nach einem Umzug in das pulsierende Port Elizabeth lernte sie an einer neuen Schule weitere Instrumente kennen. Sie spielte zum Beispiel Oboe und Klarinette. „Aber die hohen Töne waren einfach nicht mein Ding – und deshalb landete ich bei den Blechblasinstrumenten!“ Hier begeisterte sie vor allem das Euphonium, bei dem sie dann auch geblieben ist.

An der neuen Schule begab sich Andrea anschließend auf eine musikalische Erkundungsreise, auf der sie in jeder Formation spielte, die sie finden konnte. „Ich habe wirklich alles ausprobiert: Sinfonisches Orchester, Jazzband, klassisches Blasorchester, Quintett u. v. m.“ Sie wurde sogar Mitglied der SA National Youth Wind Band und diese Erfahrung brachte sie schließlich dazu, die Musik zum Beruf machen zu wollen. Am ersten Jahr an der Rhodes University konnte sie direkt die Jury eines lokalen Wettbewerbs von sich überzeugen und gewann ein volles Stipendium für ihr Studium.

Andrea beim Picknickkonzert 2021 in Zeitz

Andrea beim Picknickkonzert 2021 in Zeitz

Vom Studium bis in die ganze Welt und schließlich nach Jena

Als Hauptfach an der Uni wählte sie zwar das Euphonium, griff aber parallel dazu auch häufiger zur Posaune. Mit beiden Instrumenten hat sie mittlerweile überall auf der Welt gespielt. Sie arbeitete zudem mit dem SA National Youth Orchestra, begann Musik zu unterrichten, gründete das Phax Trio, rief die SA Tuba and Euphonium Association ins Leben und schrieb diverse Stücke für verschiedene Instrumente und Ensemble. Auch das Dirigieren brachte sie sich bei. „Es war immer mein Ziel, für meine Schüler*innen die bestmögliche Lehrerin zu sein! Deshalb gehört konstantes Weiterbilden für mich einfach zum Leben als Musikerin dazu.

Im Jahr 2019 fiel schließlich die Entscheidung, nach Deutschland zu ziehen. „Zu dieser Zeit nahmen die Möglichkeiten für Auftritte in Südafrika deutlich ab und es wurde immer schwieriger, als freischaffende Musikerin zu leben.Hier haben wir sie mehr als herzlich willkommen geheißen. Sie wurde unsere Solo Euphonistin, begann an der Orchesterschule KLANGwelt zu unterrichten (unsere Nachwuchsschmiede) und übernahm die Leitung der Brass Band VielKLANG. Auch die Junior Brass Band KLANGwelt und die Jugend Brass Band BlechKLANG profitieren mittlerweile von ihrem reichen Erfahrungsschatz.

Andrea bei der Jenaer Bläserweihnacht 2022

Andrea bei unserem Großen Weihnachtskonzert 2022 in Jena

Vielfältigkeit in allen Bereichen

Nicht nur ihre Talente, sondern auch Andreas persönliche musikalische Vorlieben decken eine große Spannbreite ab. Daher fällt die die Antwort auf die Frage nach dem Lieblingsstück auch etwas spezifischer aus. „Für Orchester gefällt mir „Symphony Fantastique“ am besten. Für Brass Bands liebe ich „Resurgam“ und für Blasorchester ist „Lincolnshire Posey“ mein Favorit.“ Geht es nur um das Hören von Musik, steigert sich die Vielfältigkeit sogar noch mehr: „Mein Lieblingsgenre ganz allgemein ist brasilianische Musik – von Choro über Bossa Nova bis Samba. Aber es gesellen sich immer wieder neue Klänge dazu. Aktuell höre ich sehr gern portugiesischen Fado und Balkanmusik. Ein absoluter Dauerbrenner sind aber auf jeden Fall auch Muse und Radiohead.

Eine favorisierte Brass Band kann sie ebenfalls nicht klar benennen. „Es fällt mir schwer, mich hier auf eine Formation festzulegen. Ich mag eher die jeweiligen Interpretationen einzelner Stücke, z. B. „Diversions on a Bass Theme“ von Black Dyke oder „The Holy Well“ von der New York Staff Band mit Katrina Marzella als Solistin. Auch „Mahalageasca“ von
Eikanger-Bjørsvik Musikklag finde ich sehr überzeugend. Die Liste ließe sich aber noch unendlich fortsetzen.

Auch ihre Liste von von Mentoren, Vorbildern und Einflüssen spiegelt die Vielfältigkeit von Andrea wider. „Mein Lieblings-Dozent ist definitiv David Scarr, mein Professor an der Uni. Er legte mit seiner positiven und inspirierenden Art den Grundstein für mein Leben in der Musik. Als Vorbilder für den Klang würde ich Thomas Ruedi und Katrina Marzella benennen. An David Thornton bewundere ich seine musikalische Intelligenz und Strategie. Und Bente Illevold hat für mich eine herausragende Hartnäckigkeit und einen einmaligen Eifer.

Andrea beim Kirchenkonzert 2021 in Apolda

Andrea beim Kirchenkonzert 2021 in Apolda

Ein Leben für die Musik

Dirigieren, komponieren, arrangieren, musizieren – in Deutschland und auf der ganzen Welt. Andreas Leben als freischaffende Künstlerin dreht sich tagtäglich fast ausschließlich um Musik. Doch welchen Hobbys geht sie nach, wenn sie mal eine Auszeit benötigt? „Ich mag es, zu reisen und zu wandern. Die Musik ist zwar auch hier irgendwie immer präsent, aber so schaffe ich dennoch einen Ausgleich zum (manchmal) stressigen Alltag!

Und gibt es etwas, das Andrea selbst schon immer einmal sagen wollte? „Mein Wunsch wäre es, etwas mehr Vielfalt in der Brass Band-Szene zu sehen. Es gibt zwar Entwicklungen, aber etwas zu langsam, und für das Überleben der Brass Band-Industrie ist es wichtig, eine größere Varianz bei verschiedenen Aspekten zu erreichen (z. B. unterschiedliche Klangqualität, neues Repertoire, gleichberechtigte Repräsentation von Komponist*innen). Musik ist Kultur, und wenn wir wollen, dass Ensembles überleben, müssen wir uns daran erinnern, wo wir spielen und für wen wir spielen. Das bedeutet gute musikalische Qualität, aber auch, dass wir uns daran erinnern, dass die Menschen das Herz der Musik sind.

Liebe Andrea, wir freuen uns, dass du die Brass Band BlechKLANG jeden Tag auf vielfältige Weise bereicherst!

Unser Rückblick auf das 7. Jenaer Blechbläser Seminar mit Bente Illevold und Dr. David Earll

Was braucht man für einen guten Klang? So lautete die Kernfrage bei der diesjährigen Ausgabe des Jenaer Blechbläser Seminars. Selbstverständlich gibt es keine einfache Antwort darauf, aber die beiden Dozenten Bente Illevold und Dr. David Earll schafften es dennoch, auf alle Aspekte einzugehen, die zu einem guten Klangbild beitragen. In der Zeit vom 13. bis 15. Oktober gaben sie den Teilnehmer*innen des 7. Jenaer Blechbläser Seminars viele Tipps zu den Themenbereichen Luft und Luftführung, zum Anstoß, zur Intonation und zu vielem mehr. Selbstverständlich lieferten sie die jeweils dazugehörigen Übungen gleich mit. Sowohl für klassische Blechbläser*innen als auch Brass Band-Mitglieder, für Blechblas-Anfänger als auch gestandene Profis, für Jung und Alt bot der Kurs viele Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung.

7. Jenaer Blechlbäser Seminar mit Bente Illevold und Dr. David Earll 7. Jenaer Blechlbäser Seminar mit Bente Illevold und Dr. David Earll 7. Jenaer Blechlbäser Seminar mit Bente Illevold und Dr. David Earll 7. Jenaer Blechlbäser Seminar mit Bente Illevold und Dr. David Earll

Das erfahrene Dozenten-Duo arbeitete mit den Teilnehmer*innen auf verschiedenste Weisen. Es fanden sowohl Einzelcoachings als auch Ensemble-, Register- und natürlich Tutti-Proben statt. Aber Bente Illevold und Dr. David Earll gaben nicht nur ihr Wissen weiter, sondern präsentierten auch ihr Können in Form von zwei Kurzkonzerten. Die Magier der klanglichen Verschmelzung von Tuba und Euphonium war hier deutlich spürbar und sorgte für große Begeisterung beim Publikum. Darüber hinaus unterstützten die beiden Musiker die Brass Band BlechKLANG bei der Vorbereitung auf die Brass Band German Open 2023. Alles in allem lässt sich sagen, dass auch das 7. Jenaer Blechbläser Seminar wieder ein voller Erfolg war!

Zertifikatübergabe 7. Jenaer Blechbläser Seminar

Teilnehmermeinungen

Nanako Tamai beim 7. Jenaer Blechbläser SeminarNanako Tamai (Tuba-Studentin an der Hochschule für Musik Nürnberg):

Dieser Meisterkurs sollten wirklich alle Blechbläser*innen wenigstens einmal besuchen. Der direkte Kontakt zu den Dozent*innen, die intensive Arbeit im Einzelcoaching und die durchweg sympathische Atmoshphäre machen das Jenaer Blechbläser Seminar zu einem einmaligen Erlebnis!

 

 

 

Jakob Creutzburg (Euphonium in der Brass Band BlechKLANG, Teilnehmer beim 5. Jenaer Blechbläser Seminar mit Thomas Rüedi und beim 6. Jenaer Blechbläser Seminar mit Michael Müller):

Ich schätze das Jenaer Blechbläser Seminar vor allem, weil ich hier internationale Dozent*innen kennenlerne, die mir andere Perspektiven aufzeigen. Auch diesmal habe ich viele neue Eindrücke erhalten und neue Techniken ausprobiert. Vor allem die Luftübungen von Dr. David Earll werde ich in meine Üb-Routine übernehmen. Ich kann diesen Meisterkurs allen Blechbläser*innen wärmstens empfehlen!

 

Anton Song beim 7. Jenaer Blechbläser SeminarAnton Song (Althorn in der Jugend Brass Band BlechKLANG):

Mich hat am meisten das große Wissen des überaus sympathischen Dozenten-Teams beeindruckt. An einem einzigen Wochenende habe ich sehr viel von Bente Illevold und Dr. David Earll gelernt – vor allem über das Thema Haltung. Der gesamte Kurs wird mir sicherlich noch lang im Gedächtnis bleiben und ich freue mich bereits auf die nächste Ausgabe!

 

 

 

Stefan Buchweitz beim 7. Jenaer Blechbläser SeminarStefan Buchweitz (Bariton in der Brass Band VielKLANG):

Für mich war es wirklich erstaunlich, dass man bei vielen Teilnehmer*innen – mich eingeschlossen – bereits nach kurzer Arbeit mit den Dozent*innen eine deutlich Verbesserung im Klang wahrnehmen konnte. Durch die strukturierte Herangehensweise an die Themen Luft, Anstoß, Intonation etc. haben die beiden Dozenten uns allen dabei geholfen, uns weiterzuentwickeln.

 

 

Feedback Bente Illevold und Dr. David EarllBente Illevold und Dr. David Earll zum Abschluss des 7. Jenaer Blechbläser Seminars:

Eine große Leidenschaft für die Musik, ein unglaublicher Wissensdurst und eine familiäre Atmosphäre unter den Teilnehmer*innen – so lässt sich das Jenaer Blechbläser Seminar vermutlich am besten zusammenfassen. Für uns war es eine wunderbare Erfahrung, wobei vor allem die große Durchmischung des Teilnehmerfelds in Erinnerung bleiben wird. Jung und Alt, sowohl der Nachwuchs als auch erfahrene Profis, haben gemeinsam gearbeitet und zusammen ihre Fähig- und Fertigkeiten verbessert. Dieses Konzept gibt es so nicht oft und das zeichnet diesen besonderen Meisterkurs aus!

 

 

 

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Besson, der Buffet Crampon Gruppe, der Thüringer Staatskanzlei und dem MAXX Hotel Jena für die Unterstützung des Workshops!

So war das 6. Jenaer Blechbläser Seminar mit Michael Müller

Willst du mit Spannung spielen, musst du sie im ganzen Körper spüren – schon bevor der erste Ton überhaupt erklingt!“ Wenn es darum geht, wach, fokussiert und mit voller Energie zu musizieren, dann greift für Michael Müller das Konzept „Stuhlkante“. Was sich genau dahinter verbirgt, darüber hat er den Teilnehmer*innen des 6. Jenaer Blechbläser Seminars am 19. Mai 2023 einiges erzählt und auch entsprechende Übungen durchgeführt – wichtige Lektionen sowohl für klassische Blechbläser*innen als auch Brass Band-Mitglieder. In aller Ausführlichkeit lässt sich das Prinzip hier natürlich nicht wiedergeben, aber so viel sei gesagt: Spannung beginnt mit dem Sitzen auf der Kante des eigenen Stuhls und gipfelt in der maximalen Aufmerksamkeit auf die Musik.

Michael Müller beim Jenaer Blechbläser Seminar (1) Michael Müller beim Jenaer Blechbläser Seminar (1) Michael Müller beim Jenaer Blechbläser Seminar (1) Michael Müller beim Jenaer Blechbläser Seminar (1)

Als Dozent mit einem sehr facettenreichen Background (klassische Blasmusik einerseits, originaler Brass Band-Sound auf der anderen Seite) hatte Michael Müller allerdings noch sehr viel mehr Wissen und Erfahrung für die diesjährigen Gäste des Jenaer Meisterkurs. Immer wieder gelang es ihm dabei, komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge zu Themen wie Balance, Klang, Artikulation etc. klar und deutlich zu erklären. Anfänger*innen und auch gestandenen Profis zugleich war der spontane Erkenntnisgewinn teilweise förmlich ins Gesicht geschrieben. Insbesondere beim Thema Luftführung bzw. Luftfluss gab es viele hilfreiche Tipps und Tricks, mit denen die Anwesenden sehr schnell Verbesserungen erzielten.

Der Weltmeister zu Gast beim Jenaer Blechbläser Seminar

Als besonderes Highlight konnte die 6. Ausgabe des Meisterkurs die niederländische Brassband Gloria Deï begrüßen. Der amtierende Brass Band-Weltmeister (2. Division) und aktueller niederländische Brass Band-Champion (1. Division) war beim gesamten Workshop dabei und arbeitete gemeinsam mit den Teilnehmer*innen. Zum großen Finale spielten Gloria Deï, Michael Müller und die Brass Band BlechKLANG unter dem Motto „Brass in Concert“ ein grandioses Abschlusskonzert im Theater Erfurt. Hier gab es maximalen Brass Band-Hörgenuss mit überwältigenden Klangwänden, faszinierendem Entertainment-Elementen, packenden Soli und zu guter Letzt der Formierung einer „Monster Brass Band“ bestehend aus allen Akteur*innen. Besser hätte das 6. Jenaer Blechbläser Seminar nicht enden können!

Teilnehmermeinungen

Piet van der Weg beim 6. Jenaer Blechbläser SeminarPiet van der Weg (Eb Tubist in der Brassband Gloria Deï (NL):

Vor allem die vielen hilfreichen Infos und Erklärungen zum Thema Atmung, die ich von Michael Müller erhalten habe, werden mir noch lang in Erinnerung bleiben. Gerade als Tubist braucht man ja besonders viel Luft – egal ob laut/leise, schnell/langsam oder solo/tutti – von daher haben mir die Tipps sehr weiter geholfen. Am besten hat mir der Grundgedanke gefallen „Die Luft ist kostenlos – nimm sie dir einfach!“ Das werde ich immer beherzigen.

 

Leopold Richter beim 6. Jenaer Blechbläser SeminarLeopold Richter (Bariton in der Junior Brass Band KLANGwelt):

Ich habe bislang noch nie an einem Meisterkurs dieser Art teilgenommen. Deshalb war ich sehr neugierig und gespannt, was auf mich zukommt. Von Michael Müller war ich allerdings sehr schnell begeistert und ich muss sagen: Obwohl es ein wirklich sehr intensiver und fordernder Tag war, konnte ich dennoch viel mitnehmen, was mir bei meiner eigenen Ausbildung weiterhelfen wird.

Jildou van der Weg (Posaune, Präsidentin der Brassband Gloria Deï (NL):

Wir haben als Posaunenregister mit Michael Müller vor allem zu den Themen Luft, Rhythmus und Zusammenspiel gearbeitet. Dabei stand besonders ausführlich der Punkt „Zungenstoß“ im Fokus, wobei wir einen neuen Blickwinkel auf die Thematik erhalten haben, die uns als Register sehr weiterhelfen wird.

 

Jakob Creutzburg beim 6. Jenaer Blechbläser SeminarJakob Creutzburg (Euphonium in der Brass Band BlechKLANG, Teilnehmer beim 5. Jenaer Blechbläser Seminar mit Thomas Rüedi):

Meine Teilnahme am Jenaer Blechbläser Seminar war auch in diesem Jahr wieder eine sehr bereichernde Erfahrung. Michael Müller hat mir viele hilfreiche Tipps gegeben und vor allem eine „Anleitung“ an die Hand gegeben, wie ich trotz Anspannung und Aufregung bei jedem Konzert ein gutes Auftrittsgefühl erreichen kann.

Michael Müller beim 6. Jenaer Blechbläser SeminarMichael Müller zum Abschluss des 6. Jenaer Blechbläser Seminars: „An meine Zeit in Jena werde ich mich sicherlich noch lang erinnern. Es war ein intensiver und spannender Tag, an dem ich viele neue Leute getroffen haben, die meine Leidenschaft für Blechblasmusik teilen. Es herrschte durchweg gute Stimmung, eine familiäre Atmosphäre und höchste Motivation, gemeinsam an diversen Themen zu arbeiten. Ich bedanke mich ganz herzlich beim Jenaer Kompetenz-Zentrum für Brass Band für die Einladung sowie die hervorragende Organisation und kann das Jenaer Blechbläser Seminar allen Blechbläser*innen wärmstens empfehlen!

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Besson und dem Steigenberger MAXX Hotel Jena für die Unterstützung des Workshops!

Bandman of the Month: Michael Götz

Auch wenn ich in meinen mehr als 40 Jahren, die ich nun diesem Hobby nachgehe, neben vielen Höhen natürlich auch ein paar Tiefen durchschritten habe, so hat die Musik in der Brass Band BlechKLANG stets eine gute Betätigung neben der beruflichen Arbeit sowie sehr viele Erlebnisse und Bekanntschaften gebracht. Die intensivsten Freundschaften entstanden hier und das ist mir extrem wichtig!“ Mit diesen einleitenden Worten aus seinem eigenen Mund möchten wir die Vorstellung von Michael Götz beginnen, unserem Bandman des Monats. Heute erfahrt Ihr etwas mehr über unser 2nd Horn und ein echtes Urgestein der Brass Band BlechKLANG.

Das Licht der Welt erblickte Micha im Jahr 1972. Schon in der Schulzeit, während der dritten Klasse, fand er den Weg zur Musik. Bereits davor begeisterten ihn allerdings die „Aufmärsche“ des Fanfarenorchesters (FO) des damaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Carl Zeiss Jena mit der gewaltigen Rhythmus-Gruppe und der Tambourmajorin vornweg. Wenn diese Formation, die volle Straßenbreite einnehmend, spielend und trommelnd durch das Wohngebiet schritt, war Micha immer sofort am Fenster und hatte „Gänsehaut“. Ein Zufall war es dann, der den direkten Kontakt zu den Verantwortlichen des Fanfarenorchesters herstellte: Michas Mutter, die als Kindergärtnerin arbeitete, betreute u. a. ein Kind, dessen Mutter beruflich im Zeiss-Werk Kontakt zum FO hatte. Bei einem Elterngespräch wurde dann wohl auch beiläufig die Begeisterung von Micha für besagtes Orchester erwähnt. Zügig war anschließend der Kontakt zu Karl-Heinz Lehmann und Lothar Leuthold sen. hergestellt und die Dinge nahmen ihren Lauf; der Weg zum Flötenunterricht war eingerichtet.

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

So wurde Micha im September 1981 schließlich Mitglied im Fanfarenorchester der VEB Carl Zeiss Jena bzw. im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (unser Träger). Die Blockflöte spielte er zwar – wie es damals üblich war – nicht sehr lang, dennoch feierte er damit schon kleine Erfolge: „Zum 10-Jahres-Jubiläum durfte ich auf der Jenaer Volkshausbühne im Scheinwerferlicht stehend eine Flötenstelle mit einer Duettpartnerin solistisch wiederholt präsentieren – ein prägendes Ereignis! Denn diese Aufregung verspüre ich noch heute, wenn es mal wieder heißt, dass wir im Stück aufstehen „dürfen“ und eine kleine solistische Stelle zu präsentieren haben. Ich erinnere mich allerdings sehr gern an den als Präsent zur damaligen Jubiläumsfeier erhaltenen gravierten Kugelschreiber. Das war für die damaligen Verhältnisse und vor allem für mich eine echte Sensation.

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Nach rund einem Jahr an der Flöte wechselte Micha auf die zu jener Zeit noch gängige Eb-Alt-Fanfare. „Die Tenorfanfare war zwar auch im Gespräch, aber im Lager gerade vergriffen, weshalb ich ein „Esser“ wurde.“ Diese „historischen Instrumente“ wurden dann im Laufe der Zeit durch die Brass Band-typischen Eb-Alt-Hörner ausgetauscht. Zunächst setzte man aber noch auf die deutsche Bauweise, die erst in den 2000ern durch die englische Variante ersetzt wurde. Im Gegensatz zu seinem Instrument, das immer mal wieder leicht wechselte, blieb Micha seiner Stimme jedoch relativ treu. Immerhin sind es jetzt schon annähernd 20 Jahre, die er bei uns das 2nd Horn spielt. „Und es muss auch keine andere Position sein!

Bei einer so langen Geschichte in der Brass Band BlechKLANG stellt sich natürlich die Frage, was eigentlich Michas Lieblingsstück ist. Dabei werden alle, die ihn persönlich kennen, sicherlich einen klaren Verdacht haben. „Selbstverständlich ist der „Fliegermarsch“ ein Titel, den ich sehr gern spiele und auch höre. Das Stück hat auf jeden Fall Ohrwurm-Charakter, aber ein alleiniges Lieblingsstück ist es leider nicht. Und ich weiß, dass ich damit viele enttäusche!“ Stattdessen ist es für ihn – vielleicht auch aufgrund der Fülle an Werken, die er im Laufe der Zeit kennengelernt hat – sehr schwierig, einen klaren Favoriten zu benennen. „Ich erinnere mich wirklich an zahlreiche Stücke, die ich sehr gern (mit)gespielt habe. Exemplarisch möchte ich hier „Terra Pacem“ von Mario Bürki nennen, das wir im Rahmen unserer Weihnachtskonzerte 2015 präsentiert haben – ein wirklich sehr fulminantes Werk! Mich begeistern aber auch, vermutlich vordergründig wegen der hohen Wiedererkennung, viele bekannte Filmmusiken. Ein besonderes Highlight ist jedoch der Titel „Highland Cathedral“ von Ulrich Roever und Michael Korb, möglichst in einer Fassung mit Orgel und Dudelsäcken. Hier bekomme ich immer eine Gänsehaut beim Hören und Spielen. Darüber hinaus (und das liegt sicherlich an meiner „historischen Musikerentwicklung“) erinnere ich mich sehr gern (und habe dort außerordentlich gern gespielt) an die Musik-Massenveranstaltungen, bei denen hunderte oder tausende Musiker gemeinsam Musizieren; dies hat mich immer berührt …

Im Gegensatz zu diesem breiten Spektrum an favorisierten Brass Band-Stücken sieht es beim Thema „Lieblings-Brass Band“ ganz anders aus. „Es fällt mir sehr schwer, mich hier auf eine bestimmte Formation festzulegen, denn ich habe bei verschiedenen Veranstaltungen und Events zahlreiche Bands wunderbar hören dürfen. Nicht selten haben mir dabei dann sogar diejenigen besser gefallen, um die kein großer „Hype“ gemacht wird. Ich möchte es mal so sagen: Wenn die Musik gefällig ist, ist mir der Name der Band eigentlich egal.“ In diesem Zusammenhang ist es vermutlich auch nicht verwunderlich, dass Micha kein konkretes musikalisches Vorbild hat. „So weit geht es bei mir einfach nicht.

Micha bei einer Probe zu "Brass & Sinfonik II" unter Leitung von Philippe Bach 2015

Micha bei einer Probe zu „Brass & Sinfonik II“ unter Leitung von Philippe Bach 2015

Auf die Frage, welcher Dirigent bzw. Gast-Dirigent ihn in den ganzen Jahren am meisten begeistert hat, kann Micha jedoch wieder Namen nennen. „Es ist zwar schon sehr lange her, aber hier erinnere ich mich zuerst an Lothar Leuthold sen., da er für mich der erste Dirigent im „großen Orchester“ war, den ich nach absolvierter Ausbildung erleben durfte. Seine schon damals gelebte Philosophie „fordern und fördern“ habe ich in bester Erinnerung behalten. Seine Strenge und Disziplin, aber gleichzeitig auch die sensible und einfühlsame Art (mir als noch jungem Musiker gegenüber), haben mir sehr imponiert.“ In der jüngeren Vergangenheit war es vor allem Philippe Bach (z. B. Brass & Sinfonik II), an den Micha gern zurückdenkt. „International agierende und dann doch auch regional tätige Gastdozenten wie er, denen die Freude am gemeinsamen Erarbeiten und Musizieren sichtbar ins Gesicht geschrieben ist und bei denen man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck gewinnt, es würde sich nur um einen „bezahlten Job“ handeln, sind mir sehr angenehm. Mal abgesehen davon, dass mir sein schweizerischer „Spracheinschlag“ natürlich auch bestens gefällt!

Nicht nur verschiedene Dirigenten und Gast-Dirigenten hat Micha im Laufe der Zeit kennengelernt, selbstverständlich kann er auch auf eine riesige Menge spannender Erlebnisse zurückblicken. Aus dieser Sammlung ein Highlight zu picken, ist natürlich nicht einfach, aber er hat einen klaren Favoriten: „Für mich war die damalige Reise in die USA im Jahr 1999 ein absoluter Höhepunkt. Die zahlreichen Konzerte in amerikanischen High Schools, die gemeinsamen Fahrten im klassischen Amerika-Schulbus und sogar meine „Sonderbehandlung“ seitens der Einreisebehörde, da ich für die Band damals die komplette Reisekasse dabei hatte, was für eine Privatperson natürlich zu viel war, sind mir noch in sehr guter Erinnerung. Ich bin auch immer noch froh, dass ich mich aus der letzten Situation mit meinem „gebrochenen Englisch“ herausreden konnte! Ansonsten denke ich auch gern an gemeinsame Bandfahrten im großen Reisebus mit Kurzvideodreh, kleinen „Erfrischungsgetränken“ usw. zurück. Abschließend möchte ich zudem die Teilnahmen an Wettbewerben benennen, die natürlich auch beeindruckend waren, für mich aber regelmäßig besonders viel Stress bedeuteten. Bei Wettbewerben fühle ich mich eigentlich immer wohler als Konsument, akzeptiere aber natürlich für mich als Akteur auch die Wettbewerbsvorbereitung und -erarbeitung als wichtigen qualitativen Motor.

Stichwort „Konsument“ – welche Musik hört Micha eigentlich privat? „Was das angeht, bin ich doch sehr flexibel. So finden sich in meinem Auto beispielsweise Sampler von „Santiano“ oder auch ein „Best of Modern Talking / Dieter Bohlen“. Gern höre ich aber ebenso Schlager oder allgemein die 80er. Klassische Musik geht natürlich auch immer, wenngleich ich da vielleicht ein kleines Faible für Richard Wagners fulminante Stücke nicht verschweigen will. Am ehesten dient diese Musik bei mir aber der Unterhaltung oder der Begleitung bei anderen Arbeiten bzw. Tätigkeiten.

Micha beim Konzert auf Schloss Altenstein 2017

Beruflich ist Micha ursprünglich gelernter physikalisch-technischer Assistent, hat aber nie wirklich als solcher gearbeitet. Stattdessen erwarb er einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt (FH) und ist bereits seit vielen Jahren als Verwaltungsbeamter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig. Neben der Brass Band BlechKLANG widmet er einen anderen Teil seiner Freizeit dem Deutschen Roten Kreuz, in dem er sowohl im Sanitätsdienst als auch administrativ ehrenamtlich tätig ist. Zudem ist er aktiver Zeitschriftenleser und -sammler. Als sportliche Aktivität geht er sehr gern wandern.

Lieber Micha, wir freuen uns, dass Du schon so lange bei uns bist und hoffen natürlich, dass Du auch noch viele weitere Jubiläen mit uns feiern wirst!

Wir blicken zurück auf das 5. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Thomas Rüedi

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit – gib Acht, worauf Du beim Musizieren Deinen Fokus setzt!“ Mit klaren Worten wie diesen sorgte Thomas Rüedi immer wieder für erstaunte Gesichter und zustimmendes Nicken beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar (05. – 07. November 2021). Denn dem diesjährigen Dozenten beim Jenaer Meisterkurs gelang es dadurch, komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge für die Teilnehmer*innen einleuchtend und verständlich auf den Punkt zu bringen. „Als Musiker, Dozent, Arrangeur, Komponist und Dirigent hat Thomas Rüedi eine einzigartige Rundumsicht auf musikalische Herausforderungen. Von diesem Wissensschatz kann jede*r Musiker*in – egal ob Anfänger*in oder Profi – sehr stark profitieren. Und genau deswegen bin ich froh, dass wir ihn für den Neustart der Jenaer Blechbläser-Seminare gewinnen konnten!“, erklärt unser Dirigent und künstlerischer Leiter der Meisterkurs-Reihe Alexander Richter. Das Feedback der Teilnehmer*innen – vorrangig Tiefblech-Musiker*innen – bestätigte diese Einschätzung. Die einhellige Rückmeldung lautete, dass die Arbeit mit Thomas Rüedi jedem Einzelnen zu enormen Verbesserungen verholfen hat. Bei manchen wurde der Klang deutlich hörbar optimiert, andere erhielten wertvolle Ratschläge zu den Themen Ausdruck und Charakter sowie natürlich auch zur Technik, der Genauigkeit, der Balance, dem Zusammenspiel und dem Gesamtklang. Fragen der Dynamik und der musikalischen Gestaltung solistischer Passagen wurden ebenfalls umfassend beantwortet. Allen Blechbläser*innen ermöglichte das 5. Jenaer Blechbläser-Seminar damit viele wertvolle Erfahrungen, unabhängig davon ob sie Mitglied einer Brass Band oder einer anderen Formation sind.

Thomas Rüedi beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar Thomas Rüedi beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar Thomas Rüedi beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar Thomas Rüedi beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar

Neben dem gewohnt umfangreichen Programm gab es beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar erneut die Möglichkeit, die „Mundstück-Klinik“ von Franz Windhager zu besuchen. Der Experte stand den Teilnehmer*innen zur Verfügung, um sich individuell und professionell zum Thema „Mundstücke“ beraten zu lassen. Diese konnten danach sofort beim Einzelunterricht oder der Kammermusik ausprobiert werden. Nachwuchsmusiker*innen und gestanden Profis zugleich profitierten von diesen Möglichkeiten.

Mundstücke Windhager beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar Mundstücke Windhager beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar Mundstücke Windhager beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar Mundstücke Windhager beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar

Teilnehmermeinungen

Alexander Ditas beim 5. Jenaer Blechbläser-SeminarAlex Ditas (Musikschullehrer an der Kreismusikschule Harz, Teilnehmer beim 3. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Owen Farr und Les Neish):

Thomas Rüedi ist ein fantastischer Lehrer mit einem unglaublichen Einfühlungsvermögen. Schnell erkennt er musikalische Schwierigkeiten und liefert passende Lösungsansätze. Sogar wenn ich nur beobachtet habe und selbst keinen Einzelunterricht hatte, konnte ich viel mitnehmen. Insbesondere seine Ansichten zum Thema „Luft“ haben mir für meine eigene Entwicklung sehr geholfen.

Christoph Hillebrand beim 5. Jenaer Blechbläser-SeminarChristoph Hillebrand (1. Posaune Brass Band BlechKLANG):

Für mich waren es vor allem die Ausführungen dazu, wie und worauf man sich beim Musizieren fokussieren sollte, die mir vom 5. Jenaer Blechbläser-Seminar noch lang im Gedächtnis bleiben werden. Thomas Rüedi konnte sehr gut und anschaulich die Relevanz einer qualitativen Gesamtklangvorstellung ohne das Versteifen auf Einzelaspekte erklären. Dadurch habe ich viele neue Impulse erhalten.

Franz Wendler beim 5. Jenaer Blechbläser-SeminarFranz Wendler (Mitglied im Posaunenchor der Stadtkirche Jena):

Ich muss zugeben, dass ich anfangs skeptisch war, ob sich ein Meisterkurs, bei dem man nicht viel selber spielt, überhaupt für mich lohnen würde. Aber ich wurde umgehend eines Besseren belehrt. Thomas Rüedi schaffte es, in lockerer und entspannter Atmosphäre allen Anwesenden umfangreiche Problemlösungsstrategien für diverse Themen zu präsentieren – egal ob man selber spielt oder zuhörte. Es war eine absolut lohnende Erfahrung!

Johannes Stoll beim 5. Jenaer Blechbläser-SeminarJohannes Stoll (Sopran Cornet der Brass Band VielKLANG):

Thomas Rüedi wird mir noch lang mit dem Satz „Mach Fehler, aber bitte gestalte die Musik“ in Erinnerung bleiben. Sein Verständnis von Musikalität, die Idee des gleichzeitigen Loslassens und Fokussierens, hat mich sehr beeindruckt. Daher bin ich sehr froh, dass ich an diesem Meisterkurs teilgenommen habe – ob wohl ich kein Tiefblechspieler bin!

Tilli Birkefeld beim 5. Jenaer Blechbläser-SeminarTilli Birkefeld (Musikschullehrerin an der Kreismusikschule Harz):

Da ich Lehrerin bin, war für mich nicht nur spannend, was ich selbst beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar lernen würde, sondern ebenso, was ich für meine Schüler mitnehmen kann. Besonders beeindruckt haben mich in diesem Zusammenhang die verschiedenen Luftübungen, die Thomas Rüedi vorgeführt hat. Aber auch das Konzept, beim häuslichen Üben immer ein persönliches Ziel zu haben, hat mich sehr überzeugt. Ich bedanke mich ganz herzlich für diese Anregungen!

Jacob Creutzburg beim 5. Jenaer Blechbläser-SeminarJakob Creutzburg (Euphonium der Brass Band VielKLANG):

Einen Ausnahme-Musiker wie Thomas Rüedi als Dozenten erleben zu können, war für mich eine einzigartige Möglichkeit. Gerade weil ich noch relativ am Anfang meiner musikalischen Laufbahn stehe, waren seine Vorschläge, Ideen und Tipps sehr hilfreich und interessant. Ich habe über das gesamte Wochenende hinweg eine unfassbare Menge an Input erhalten, der mich auf jeden Fall weiterbringen wird!

Thomas Rüedi beim 5. Jenaer Blechbläser-Seminar (Foto Julian Thiemermann)Thomas Rüedi zum Abschluss des 5. Jenaer Blechbläser-Seminars: „Ich bin sehr dankbar für die Einladung zu diesem fantastischen Meisterkurs. Von Anfang an habe ich gemerkt, dass ich hier mit wahren Brass Band-Enthusiast*innen zusammenarbeite. Die Leidenschaft, die Neugierde und Sehnsucht aller Teilnehmenden war die ganze Zeit über deutlich zu spüren. Mein Dank gilt zudem dem Jenaer Kompetenz-Zentrum für Brass, das für eine perfekte Infrastruktur und optimale Rahmenbedingungen gesorgt hat. Alles in allem kann ich das Jenaer Blechbläser-Seminar jedem nur wärmstens empfehlen!

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Besson und dem Steigenberger MAXX Hotel Jena für die Unterstützung des Workshops!

Probenwochenende on the Road mit Chris Houlding und Helen Varley – @Home-Edition II

Die Hoffnungen waren groß, dass wir unser alljährliches „Auswärts-Probenwochenende“ in diesem Jahr wie gewohnt durchführen würden, aber auch in 2021 konnte das International Summer Brass Band Camp Corona-bedingt leider nicht stattfinden. Als Ersatz organisierten unser Dirigent Alexander Richter und die Leiterin der Orchesterschule KLANGwelt Katrin Weber wie bereits im vergangenen Jahr eine Alternative in Jena (24. – 29.08.2021). So kam es zur zweiten Ausgabe des Probenwochenende on the Road in der @Home-Edition – diesmal beim „Summercamp 21“.

Proben Brass Band BlechKLANG Summercamp 21 (4) Proben Brass Band BlechKLANG Summercamp 21 (4) Proben Brass Band BlechKLANG Summercamp 21 (4) Proben Brass Band BlechKLANG Summercamp 21 (4)

Glücklicherweise war es auch in diesem Jahr wieder möglich, mit zwei internationalen Dozent*innen zusammenzuarbeiten. Wie bereits in 2020 konnten wir erneut Chris Houlding begrüßen und zudem Helen Varley, die uns bereits von unserem Probenwochenende on the Road im Jahr 2018 bekannt war. Gemeinsam mit den beiden Brass Band-Expert*innen wagten wir uns an jedem Abend des Workshops an neues, unbekanntes Repertoire. So lagen am Montag klassische Heilsarmee-Stücke auf, am Dienstag drehte sich alles um Entertainment-Werke, am Mittwoch stand Wettbewerbsliteratur im Fokus, am Freitag versuchten wir uns an verschiedenen Filmmusiken und am Samstag warfen wir einen Blick auf echte Klassiker der Brass Band-Musik. Sowohl in Tutti- als auch Registerproben wurde intensiv an verschiedenen Titeln gearbeitet, aus denen sich schließlich das Programm für das große Abschlusskonzert am Sonntag zusammensetzte. „Es ist wirklich erstaunlich, was die „Summercamp Brass Band“ innerhalb von nur sechs Tagen erreichen konnte. Dem Einsatz und dem Engagement aller Musiker*innen ist es zu verdanken, dass wirklich atemberaubende Klänge zum Abschluss den Konzertsaal füllten!“, fasst Chris Houlding seine Erfahrung zusammen.

Helen Varley und Chris Houlding beim Summercamp 21

Helen Varley (li.) und Chris Houlding (re.)

Alexander Richter kommentierte die @Home-Edition II unseres Probenwochenende on the Road folgendermaßen: „Auch das „Summercamp 21“ wird uns mit Sicherheit noch lang in Erinnerung bleiben. Es waren sechs intensive Tage, in denen die Band eine wahnsinnige Entwicklung genommen hat. Ich bedanke mich beim gesamten Dozenten- und Organisations-Team sowie bei allen Musiker*innen für die tolle Zusammenarbeit und nicht zuletzt für das fantastische Gemeinschaftsgefühl!“ Selbstverständlich ist ein derartiges Projekt nicht ohne fördernde Partner und Unterstützer möglich. Unser herzlichster Dank geht an:

Probenwochenende on the Road mit Chris Houlding und Philippe Bach – @Home-Edition

Nach dem großen Erfolg unserer letztjährigen Teilnahme am 2. International Summer Brass Band Camp 2019 im sächsischen Schneeberg war die Vorfreude auf die 2020er Ausgabe des Workshops und unser dortiges Probenwochenende on the Road natürlich immens. Corona sorgte allerdings dafür, dass alles etwas anders kam. Wie auch viele andere Events in diesem Jahr musste leider auch das ISBBC abgesagt werden. Glücklicherweise bedeutete dies jedoch nicht das Aus für unser spezielles Probenwochenende!

Logo Sommer Brass Band Camp 2020 in JenaIn einem gewaltigen Kraftakt organisierten unser Dirigent Alexander Richter und die Leiterin der Orchesterschule KLANGwelt Katrin Weber in kürzester Zeit das „1. Sommer Brass Band Camp“ in unserer Heimatstadt Jena (27. – 30. August 2020). Unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln konnte unser Probenwochenende on the Road somit als @Home-Edition stattfinden.

Sommer Brass Band Camp 2020 Brass Band BlechKLANG (18) Sommer Brass Band Camp 2020 Brass Band BlechKLANG (18) Sommer Brass Band Camp 2020 Brass Band BlechKLANG (18) Sommer Brass Band Camp 2020 Brass Band BlechKLANG (18)

Gemeinsam mit dem Lehrerteam der Orchesterschule KLANGwelt (Andrea Hobson, Misaki Fukushima, Márk Sirok, Konrad Angerhöfer sowie Alexander Richter) absolvierten wir in unserer Heimatstadt an vier Tagen sowohl Tutti- als auch Registerproben. Als besonderes Highlight konnten auch zwei internationale Brass Band-Experten für das SBBC gewonnen werden. Chris Houlding (UK) und Philippe Bach (CH) arbeiteten mit uns an einem sehr spannenden Repertoire, das bei den noch kommenden Konzerten in 2020 zu hören sein wird. Beide Dozenten sind für uns keine Unbekannten. Mit dem GMD des Staatstheaters Meiningen Philippe Bach haben wir bereits zahlreiche Projekte realisiert (z. B. die beiden Konzerte mit der Jenaer Philharmonie 2019 und 2015). Chris Houlding (Professor für Posaune an der Folkwang-Hochschule Essen) nahm bereits als Dozent am ISBBC 2018 teil.

Philippe Bach und Chris Houlding Sommer Brass Band Camp 2020

Philippe Bach (li.) und Chris Houlding

Alexander Richter fasste die @Home-Edition unseres Probenwochenende on the Road folgendermaßen zusammen: „Das „1. Sommer Brass Band Camp“ wird uns mit Sicherheit in Erinnerung bleiben. Es waren zwar sehr besondere Umstände, aber dafür war das Musizieren umso inniger und engagierter. Ich bedanke mich beim gesamten Dozenten- und Organisations-Team sowie bei allen Musiker*innen für die tolle Zusammenarbeit und nicht zuletzt für das fantastische Gemeinschaftsgefühl!“ Selbstverständlich ist ein derartiges Projekt nicht ohne fördernde Partner und Unterstützer möglich. Unser herzlichster Dank geht an:

Zudem bedanken wir uns für die Berichterstattung bei 4barsrest, British Bandsman, CU Brass, der OTZ und JenaTV!

Ein Rückblick auf das 4. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Bastien Baumet und Alexis Demailly

Spiele jede Note! Wenn Du mit Klang überzeugen willst, dann kommt es auf jeden einzelnen Ton an!“ Es waren auf den ersten Blick vermutlich recht einfach erscheinende Lektionen wie diese, mit denen Alexis Demailly (Kornett, Oper Paris, Paris Brass Band) und Bastien Baumet (Euphonium, Konservatorium Lyon, Paris Brass Band) beim 4. Jenaer Blechbläser-Seminar (18. – 20. Oktober 2019) intensiv an der Weiterentwicklung von Sound, Ausdruck und Charakter der Teilnehmer*innen arbeiteten – und damit unglaubliche Wirkungen erreichten! Denn mehr als einmal waren die Anwesenden überaus erstaunt, wie sich unmittelbar eine Verbesserung einstellte. Aber damit nicht genug! Natürlich befassten sich die beiden französischen Dozenten, die den diesjährigen Meisterkurs leiteten, der sich vor allem an Kornettist*innen/Trompeter*innen und Tiefblech-Bläser*innen richtete, ausführlich mit allen Aspekten des Spielens eines Blechblasinstruments. So gab es viele Ratschläge zum Thema „warmer, offener Klang“ sowie natürlich auch zur Technik, der Genauigkeit, der Balance, dem Zusammenspiel und dem Gesamtklang. Fragen der Dynamik und der musikalischen Gestaltung solistischer Passagen wurden ebenfalls umfassend beantwortet. Allen Blechbläser*innen bot dieser Kurs damit viele wertvolle Erfahrungen, egal ob Mitglied einer Brass Band oder einer anderen Formation.

Bastien Baumet beim 4. Jenaer Blechbläserseminar Alexis Demailly beim 4. Jenaer Blechbläser-Seminar Kammermusik mit Bastien Baumet beim 4. Jenaer Blechbläser-Seminar Kammermusik mit Bastien Baumet beim 4. Jenaer Blechbläser-Seminar

Neben dem umfangreichen Programm gab es beim 4. Jenaer Blechbläser-Seminar erneut die Möglichkeit, die „Mundstück-Klinik“ von Franz Windhager zu besuchen. Der Experte stand den Teilnehmer*innen zur Verfügung, um sich individuell und professionell zum Thema „Mundstücke“ beraten zu lassen. Diese konnten anschließend sofort beim Einzelunterricht oder der Kammermusik ausprobiert werden. Nachwuchsmusiker*innen – der jüngste Teilnehmer war 12 Jahre alt – und gestandene Profis zugleich profitierten von diesen Möglichkeiten. Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an das Jenaer Kompetenz-Zentrum für Brass für die sehr guten räumlichen Bedingungen.

Franz Windhager beim 4. Jenaer Blechbläser-Seminar (2) Franz Windhager beim 4. Jenaer Blechbläser-Seminar (2)

Mit dem 4. Jenaer Blechbläser-Seminar wurde nicht nur der Jenaer Musikszene bzw. den Jenaer Blechbläser*innen erneut ein einmaliges Angebot unterbreitet, sondern Interessenten weltweit. Dies spiegelte sich in der Internationalität der Teilnehmer*innen wider. Im nächsten Jahr soll es sogar noch eine Steigerung geben: Bei der fünften Ausgabe des Workshops werden vier Dozenten zu Gast sein, um die gesamte Breite der Blechblasinstrumente abzubilden. Diese Chance sollte sich niemand entgehen lassen!

Teilnehmermeinungen

Lei Dong beim 4. Jenaer Blechbläser-SeminarLei Dong (Student der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar):

Es war ein intensives Wochenende, an dem ich unglaublich viel gelernt habe. Vor allem die Hinweise bzw. Übungen zum Thema Atemtechnik und Dynamik haben mir hilfreichen Input zur weiteren Verbesserung meines Klangs geliefert.

Andrea Hobson beim 4. Jenaer Blechbläser-SeminarAndrea Hobson (Lehrerin für Tiefblech an der Orchesterschule KLANGwelt):

Das Jenaer Blechbläser-Seminar war eine einzigartige Erfahrung, denn in meiner Heimat Südafrika gibt es keine Meisterkurse speziell für Euphonium, die eine so hohe Qualität haben. Durch die wertvollen Tipps und individuellen Ratschläge von Bastien Baumet konnte ich eine sofortige Verbesserung feststellen. Ich empfehle jedem*r Blechbläser*in diese Workshop!

Julian Hempfe beim 4. Jenaer Blechbläser-SeminarJulian Hempfe (Kornettist der Junior Brass Band KLANGwelt, jüngster Teilnehmer):

Als 12-jähriger bereits einen solchen Meisterkurs in meiner Heimatstadt Jena besuchen zu können, war für mich eine großartige Gelegenheit. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, mit den Dozenten und den anderen Teilnehmer*innen gemeinsam zu musizieren. Dabei habe ich wahnsinnig viel gelernt!

Anabel Voigt (Solo-Horn der Brass Band BlechKLANG, Teilnehmerin am Jenaer Blechbläserseminar 2016, 2017 und 2018):

In diesem Jahr fand ich es besonders spannend, mit Vertretern einer mir unbekannten Brass Band-Szene zusammenzuarbeiten. Die Sichtweise von Bastien Baumet und Alexis Demailly hat mir viele neue Anregungen für mein eigenes Spiel gegeben.

Manuela Lotze beim 4. Jenaer Blechbläser-SeminarManuela Lotze (Kornettistin der Show Brass Band VielKLANG):

Da ich ursprünglich Trompeterin bin, waren für mich vor allem die Erklärungen zum Unterschied zwischen Kornett und Trompete sehr spannend. Alexis Demailly ist sehr anschaulich darauf eingegangen, worauf man insbesondere beim Ansatz achten muss. Auch sein Einblick in die französische Brass Band-Szene war für mich sehr interessant.

Fred Meyer beim 4. Jenaer Blechbläser-SeminarFred Meyer (Musiklehrer aus Hannover):

Für Euphonisten ist das Angebot an Meisterkursen leider sehr gering in Deutschland. Daher musste ich nicht lange nachdenken, am Jenaer Blechbläser-Seminar teilzunehmen. Die Möglichkeit, mit diesen zwei Top-Musikern zu arbeiten, war fantastisch. Ich habe viele Impulse erhalten und sehr viele neue Dinge gelernt!

Bastien Baumet und Alexis Demailly beim 4. Jenaer Blechbläser-SeminarAlexis Demailly und Bastien Baumet meinten zum Abschluss des 4. Jenaer Blechbläser-Seminars: „Vielen Dank für die Einladung zu diesem fantastischen Meisterkurs. Wir haben uns von der ersten Sekunde an willkommen gefühlt und die intensive Arbeitsatmosphäre sehr genossen. Die Teilnehmer*innen haben in kürzester Zeit enorme Fortschritte gemacht, was nicht zuletzt auf ihr Engagement und ihre Motivation zurückzuführen ist. Es war zudem sehr spannend einen Einblick in die deutsche Brass Band-Szene zu erhalten, die sich in den letzten Jahren wahnsinnig weiterentwickelt hat. Wir würden uns freuen, bald wieder in Jena zu sein!

 

Strahlender Klang und beeindruckende Technik erfüllen die Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Als Finale des 4. Jenaer Blechbläser-Seminars gab es natürlich wieder ein großes Abschlusskonzert. Wie gewohnt präsentierten die Teilnehmer*innen des Workshops dabei die Ergebnisse aus der kammermusikalischen Arbeit. Zudem hatten wir die große Ehre, das Ausnahmetalent Bastien Baumet bei zwei Stücken zu begleiten. Zu hören waren „Harlequin“ von Philip Sparke und „’Neath the Dublin Skies“ von Paul Lovatt-Cooper. Unglaublich virtuos und mit atemberaubender Technik bewies der Franzose hier, warum er zu Recht zu den absoluten Top-Euphonisten weltweit zählt. Abgerundet wurde das bunte Programm in der Aula der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität von weiteren klangvollen Titeln aus unserem diesjährigen Kirchenkonzert-Repertoire. Für das Jenaer Publikum gab es damit wieder einen musikalischen Leckerbissen, der sich zu Recht zu einem festen Teil der Jenaer Kultur- und Konzertlandschaft entwickelt hat.

Abschlusskonzert des 4. Jenaer Blechbläser-Seminars mit Bastien Baumet (1) Abschlusskonzert des 4. Jenaer Blechbläser-Seminars mit Bastien Baumet (1) Abschlusskonzert des 4. Jenaer Blechbläser-Seminars mit Bastien Baumet (1) Abschlusskonzert des 4. Jenaer Blechbläser-Seminars mit Bastien Baumet (1)

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Besson, die diesen Workshop ermöglicht hat.

Probenwochenende on the Road mit David Thornton

Zwar nicht im Waldhof Finsterbergen wie in den Jahren 2016, 2017 und 2018, aber dafür erneut im Rahmen des International Summer Brass Band Camp fand auch 2019 wieder ein Probenwochenende on the Road statt. Diesmal waren wir dafür mit unserem gesamten Instrumentarium im KiEZ „Am Filzteich“ im sächsischen Schneeberg zu Gast. In der Zeit vom 16. bis 18. August 2019 absolvierten wir jeden Tag intensive Tutti-, Register- und Einzelproben, mit denen wir uns auf die kommenden Kirchenkonzerte sowie auch auf die Deutsche Brass Band Meisterschaft 2020 vorbereitet haben. Als Dozent*innen konnte unser Dirigent Patricio Cosentino, der die Gesamtleitung des International Summer Brass Band Camps innehat, ein ganz besonderes Team gewinnen. David Thornton, Sheona White, Konrad Angerhöfer, Márk Sirok, Andrea Hobson und natürlich auch Alexander Richter sowie Patricio Cosentino selbst vermittelten uns in vielen Stunden zahlreiche neue Erkenntnisse zu Themen wie Atmung, Ausdruck, Lampenfieber und noch viel mehr.

Beginnend mit einem gemeinsamen Warm-Up, an welches sich eine spezielle Probeneinheit zum Thema Technik anschloss und endend mit der Einstudierung von Kammermusik hatte bereits jeder Vormittag eine feste Struktur. Am Nachmittag ging es dann mit Register- und danach mit Gesamtproben weiter. Auch am Abend gab es keine Pause für die Band! Bis ca. 21 Uhr wurde fleißig an dem sehr anspruchsvollen Material gearbeitet. Zwischendurch bestand selbstverständlich immer wieder Raum, mit den Dozent*innen individuelle Fragen zu Technik, Ansatz, Klang etc. zu klären. Am Freitag (16. August 2019) gab es zudem einen umfassenden Workshop, gehalten von Instrumentenbauer Matthias Vogt, zum Thema Pflege und Reinigung.

Patricio Cosentino fasste das Probenwochenende on the Road folgendermaßen zusammen: „Ich bin sehr froh, dass das International Summer Brass Band Camp unseren Musiker*innen eine so fantastische Möglichkeit bietet, sich individuell weiterzuentwickeln. Die gesamte Band profitiert von diesem Highlight!“ Alexander Richter fügte hinzu: „In diesem Zusammenhang freue ich mich auch auf das Jenaer Blechbläser-Seminar 2019, bei dem wir abermals die Möglichkeit haben, mit renommierten internationalen Brass Band-Profis zusammenarbeiten zu können!

Dozenten und Organisatoren des Internatiol Summer Brass Band Camp ISBBC 2019Die gesamte Band möchte sich an dieser Stelle nochmals für das fantastische Wochenende bedanken – insbesondere bei unserem Unterstützer Besson!

Einige Informationen zum Dozententeam:

David Thornton (England) – Ensembleleitung/Euphonium, Bariton, Posaune, Tuba

  • Dirigent der Brighouse & Rastrick Brass Band
  • ehemaliges Solo Euphonium der Black Dyke Band und weiterer Top Level Bands
  • Professor an der Northern Royal University of Music in Manchester, England

Alexander Richter (Deutschland) – Kornett, Flügelhorn

  • Solotrompeter (Philharmonisches Orchester Plauen/Zwickau)
  • Dirigent der Brass Band BlechKLANG, Instrumentalpädagoge an der Orchesterschule KLANGwelt

Sheona White (Schottland) – Althorn

  • Internationale Solistin
  • ehemaliger Solo Althornistin der Brighouse & Rastrick Brass Band

Andrea Hobson (Südafrika) – Bariton/Euphonium/Posaune

  • Internationale Euphonium-Solistin
  • Instrumentalpädagogin an der Orchesterschule KLANGwelt

Patricio Cosentino (Argenitinien) – Euphonium/Tuba

  • Internationaler Solist und Dozent u. a. an der Brass Academy Alicante
  • Dirigent der Brass Band BlechKLANG, der Jugend Brass Band BlechKLANG

Konrad Angerhöfer (Deutschland) – Schlagwerk

  • freischaffender Musiker
  • Instrumentalpädagoge an der Orchesterschule KLANGwelt

Márk Sirok (Ungarn) – Ensembleleitung/Nachwuchs

  • Instrumentalpädagoge an der Orchesterschule KLANGwelt
  • Principal Kornett der Brass Band BlechKLANG

Matthias Vogt (Deutschland) – Workshop zur Instrumentenpflege

  • Instrumentenbauer

Rückblick: Das 3. Jenaer Blechbläser-Seminar mit Owen Farr und Les Neish

Mach dir Gedanken, bevor du übst! Spielen ohne Plan ist kein Üben, sondern das bloße Hoffen, dass du irgendwie irgendwann besser wirst!“ So lautete eine der Kernaussagen des 3. Jenaer Blechbläser-Seminars (12. – 14. Oktober 2018). Vermittelt wurde diese Lektion von den beiden Dozenten Owen Farr (Althorn) und Les Neish (Tuba). Als Leiter des diesjährigen Meisterkurses, der sich vor allem an Hornist*innen und Tubist*innen richtete, legten sie großen Wert darauf, den Teilnehmer*innen die Bedeutung des korrekten Übens zu vermitteln. Man muss sich intensiv mit den eigenen Problemen auseinandersetzen, ohne sie jemals zu verurteilen. Denn alle Schwierigkeiten lassen sich aus der Welt schaffen, wenn man sich systematisch und geduldig mit ihnen befasst.
Neben diesem allgemeinen Grundsatz gingen Owen Farr und Les Neish aber auch auf die individuellen Fragen der Teilnehmer*innen ein. Ob als aktiver Spieler oder als passiver Zuhörer – alle Anwesenden konnten viele spannende Erfahrungen sammeln, die zur Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten einen wichtigen Beitrag leisten. Insgesamt war auch das 3. Jenaer Blechbläser-Seminar wieder ein absolutes Highlight!

3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish (1)3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish (1)

3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish (1)3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish (1)

Teilnehmermeinungen

Max Grimm (Quartuba Rustica):
Ich bin absolut begeistert von den beiden Dozenten! Sie haben alle Teilnehmer*innen genau auf dem Niveau abgeholt, auf dem sie gerade stehen. Ohne Druck, aber dafür mit viel Humor, haben sie mit uns allen höchst individuell gearbeitet.

Tamara Kleinhenz (Solo-Horn in der Nordbayerischen Brass Band):
Owen Farr hat es geschafft, alle Aspekte, die einen guten Spieler ausmachen, systematisch auf den Punkt zu bringen. Auch wenn jeder von uns irgendwie eine Ahnung davon hat, war es sehr beeindruckend, alle entscheidenden Faktoren so klar und kompakt präsentiert zu bekommen – eine einmalige Erfahrung!

Alexander Ditas (Musikschullehrer an der Kreismusikschule Harz):
Als Neuling in der Brass Band-Szene war das 3. Jenaer Blechbläser-Seminar ein unglaubliches Highlight für mich. Das gesamte Wochenende lang konnte ich ganz tief in diese Genre eintauchen und seine vielen spannenden Facetten bzw. Herangehensweisen kennenlernen.

Anabel Voigt (Solo-Horn der Jugendbrassband BlechKLANG, Teilnehmerin am Jenaer Blechbläserseminar 2016 & 2017):
Für mich war es schön, zum ersten Mal so intensiv mit einem Spezialisten für mein Instrument arbeiten zu können. Mit dem Althorn ist man ja in Deutschland immer noch ein Exot, da fand ich es gut, unglaublich viele spezifische Hinweise, z. B. zur Haltung, zu erhalten.

Christian Linke (Bayerische Brass Band Akademie):
Mir wird vor allem die fantastische Arbeitsatmosphäre in Erinnerung bleiben. Ob als Zuhörer, beim Einzelunterricht oder in der Gruppenprobe – es gab immer einen klaren Fokus, der jeden Einzelnen weitergebracht hat. Dafür möchte ich mich noch einmal bei Les Neish bedanken!

Franka Hilger (2. Horn der Brass Band Sachsen):
Ich bin absolut beeindruckt! Auf natürliche Art und Weise hat Owen Farr erklärt und gezeigt, was alles überhaupt mit dem Althorn möglich ist. Allein sein tonaler Umfang war wirklich faszinierend – ich konnte viele neue Impulse für mein eigenes Üben mitnehmen!

Owen Farr und Les Neish beim 3. Jenaer Blechbläser-Seminar Owen Farr und Les Neish meinten zum Abschluss des 3. Jenaer Blechbläser-Seminars: „Wir bedanken uns vielmals für die Einladung zu diesem einmaligen Meisterkurs. Trotz verschiedenster Leistungsstufen und Altersklassen herrschte eine intensive Arbeitsatmosphäre und alle Teilnehmer*innen waren hoch motiviert und sehr wissbegierig. Es ist schön, dass sich die deutsche Brass Band-Szene so rasant entwickelt – wir sind gern bei einem zukünftigen Meisterkurs wieder dabei!

 

Virtuosität und Brillanz in der Jenaer Stadtkirche St. Michael

Wie gewohnt endete auch das 3. Jenaer Blechbläser-Seminar mit einem großen Abschlusskonzert, bei dem wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen des Workshops und den beiden Dozenten musizierten. Diesmal begaben wir uns dafür allerdings in die altehrwürdige Jenaer Stadtkirche St. Michael. Vor zahlreichen begeisterten Musikfreunden präsentierten wir ein buntes Programm, dessen Highlights natürlich die solistischen Darbietungen von Les Neish und Owen Farr waren. Mit beeindruckender Virtuosität und überzeugender Brillanz erfüllten sie den Raum mit feinstem Brass Band-Sound. Erst nach einigen Zugaben entließ uns das Publikum von der Bühne. Dieser musikalische Leckerbissen hat sich in den vergangenen Jahren zu Recht zu einem festen Teil der Jenaer Kultur- und Konzertlandschaft entwickelt.

Abschlusskonzert zum 3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish und der Brass Band BlechKLANG (1)Abschlusskonzert zum 3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish und der Brass Band BlechKLANG (1)

Abschlusskonzert zum 3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish und der Brass Band BlechKLANG (1)Abschlusskonzert zum 3. Jenaer Blechbläserseminar mit Owen Farr und Les Neish und der Brass Band BlechKLANG (1)

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Besson, die diesen Workshop ermöglicht hat.