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Brass & Sinfonik II – Von der Probenphase bis zum Konzert

Nachdem wir uns in den vergangenen Wochen intensiv ausschließlich mit unserem Part bei „Brass & Sinfonik II“ beschäftigt hatten, fand am Montag, dem 09. März 2015, die erste gemeinsame Probe mit der Jenaer Philharmonie statt. An diesem Abend sollten sich die beiden Klangkörper erstmalig bei „Mancunians“ und „At the Crossroads“ vereinen.

Brass Band und Sinfonieorchester vereint

Natürlich war die Aufregung in unseren Reihen groß, aber wir waren dennoch optimal vorbereitet. Sämtliche Aushilfen hatten an diesem Abend und für den Rest der Woche ihre Probenteilnahme ermöglicht, was unter anderem dazu führte, dass wir ein international besetztes Tubaregister vorweisen konnten: Patricio aus Argentinien, Miguel aus Spanien, Hiroshi aus Japan und Lothar aus Deutschland waren bereit, alles zu geben.

Brass und Sinfonik

Der erste Gang auf die Bühne war dennoch etwas befremdlich, denn direkt in unserer Mitte ist die Harfe platziert wurden – ein wahrlich merkwürdiger Anblick für eine Brass Band. Die leichte Irritation legte sich jedoch recht schnell und nachdem auch alle Sichtprobleme auf den Dirigenten Philippe Bach beseitigt waren, kehrte die volle Konzentration zurück und der dreitägigen intensiven Probenarbeit stand nichts mehr im Weg.

Brass und SinfonikBrass und Sinfonik

Brass und SinfonikBrass und Sinfonik

Schnell wurde während der Einstudierung klar, dass die Holzbläser und Streicher auf Dauer nicht mit der geballten Blechpower mithalten können. Deshalb bestand ein Großteil der Proben daraus, dass wir unsere Lautstärkeangaben in den Noten nach unten korrigieren mussten. Zur zweiten Probe, als der Komponist Oliver Waespi anwesend war, wurde sogar eine Conga-Passage gestrichen – sehr zum Leid unserer Schlagzeuger. Das „Ausbremsen“ war allerdings für den Gesamtklang sehr hilfreich, denn nur so konnte wirklich jede einzelne Stimme und jede musikalische Farbe (zum Beispiel auch die „Schiffshupe“ bei „Mancunians“) gehört werden. Zudem bot uns der zweite Satz von „At the Crossroads“ mit seinen verschiedenen Soli die Möglichkeit, ausgiebig zu zeigen, was in uns steckt. Bei der ein oder anderen Leistung konnte sogar ein anerkennendes Fußscharren der Philharmoniker vernommen werden.

Brass und SinfonikBrass und Sinfonik

Brass und SinfonikBrass und Sinfonik

Die Proben waren aber nicht nur für uns spannend, auch die Medien zeigten ihr Interesse. So war zur Generalprobe am 11. März 2015 das Team der Sendung von „Marlene – die Kulturrevue“ von Radio MDR Thüringen anwesend, um ein Interview mit Philippe Bach und Oliver Waespi zu führen. Am gleichen Abend stellten die beiden Klangkörper auch erstmalig ihre Solostücke vor. So geschah es, dass uns die komplette Philharmonie bei „English Folk Song Suite“ lauschte und wir gebannt bei der „Severn Suite“ die Ohren spitzten.

Brass und Sinfonik

Ein weiterer Gast bei unseren Proben war übrigens Rolf Rudin. Er ist der erste deutsche Komponist, der die Ausschreibung gewonnen hat, das Pflichtstück für die höchste Stufe der Brass Band Europameisterschaften zu schreiben. Er hatte über Oliver Waespi von unserem Projekt gehört und ist extra dafür angereist.

Brass und Sinfonik

Philippe Bach, Oliver Waespi und Rolf Rudin (v.l.n.r.)

Am Donnerstag, dem 12. März 2015, war es schließlich soweit: Pünktlich um 20 Uhr begann „Brass & Sinfonik II“ mit unserer Darbietung der „English Folk Song Suite“. Gleich danach schloss sich die Philharmonie mit der „Severn Suite“ an. In der darauf folgenden Pause ging die Aufregung merklich nach oben. Es herrschte eine Stimmung wie vor einem Jahr bei der Europäischen Brass Band Meisterschaft in Bad Kissingen! Schließlich sollte mit der Aufführung von „At the Crossroads“ in Jena gleich ein Stück Musikgeschichte geschrieben werden und dazu war sogar das MDR Thüringen Journal angereist! Gut 40 Minuten später zeigt uns die Reaktion des Publikums jedoch, dass sich die Aufregung voll und ganz gelohnt hat. Mit minutenlangen Beifallsstürmen wurden unsere harte Arbeit der vergangenen Wochen ausgiebig honoriert. Gemeinsam mit dem Komponisten Oliver Waespi genossen wir ausgiebig diese Anerkennung. Hervorzuheben sind an dieser Stelle die solistischen Einzelleistungen unseres Euphoniums, Flügelhorns und der Tuba, die einen Sonderapplaus erhielten. Außerdem geht von uns ein großer Dank an Berkeley C. Williams von der Jenaer Philharmonie, der für unseren erkrankten Schlagzeuger eingesprungen ist.

Brass und SinfonikBrass und Sinfonik

Brass und SinfonikBrass und Sinfonik

Im Anschluss an das Konzert luden uns die Jenaer Philharmoniker zu einer kleinen Zusammenkunft ein, was wir natürlich mit Freuden angenommen haben. Bei einem köstlichen Kaltgetränk und Kartoffelsalat konnten wir gemeinsam dieses fantastische Event ausklingen lassen. Dabei wurde übrigens auch großes beidseitiges Interesse an „Brass & Sinfonik III“ geäußert – man darf gespannt sein!

Brass & Sinfonik II – Presseschau

In den vergangenen Wochen wurde sehr viel über unsere Veranstaltung „Brass & Sinfonik II“ am 12. März im Jenaer Volkshaus berichtet. Aber nicht nur die Ostthüringer Zeitung (hier und hier) hat Beiträge darüber veröffentlicht, sondern auch überregional und sogar international hat unser Konzert, das wir gemeinsam mit der Jenaer Philharmonie veranstalten, große Wellen geschlagen. Zu erwähnen sei an dieser Stelle nur am Rande der Artikel in der Zeitschrift eurowinds, der bereits in unserem Pressebereich zu finden ist.

Wir wollen Euch an dieser Stelle einen kurzen Überblick zu den weiteren Ankündigungen vermitteln:

BrassBand Blechklang Brass und Sinfonik

Artikel aus dem schweizerischen Magazin BrassBand zu „Brass & Sinfonik II“ vom März 2015

Blasmusik.de Brass und Sinfonik Blechklang

Artikel zu „Brass & Sinfonik II“ von Blasmusik.de vom 17.02.2015

Concerti Brass und Sinfonik blechklang

Artikel zu „Brass & Sinfonik II“ auf concerti.de vom 06.02.2015

4barsrest Brass und Sinfonik blechklang

Artikel zu „Brass & Sinfonik II“ auf der englischen Webseite 4barsrest.com vom 03.02.2015

 

Brass & Sinfonik II – Interview mit Philippe Bach

Während unser Solotitel „English Folk Song Suite“ am Abend von „Brass & Sinfonik II“ von unserem musikalischen Leiter Alexander Richter dirigiert wird, übernimmt Philippe Bach die Leitung der gemeinsamen Stücke mit der Jenaer PhilharmonieMancunians“ und „At the Crossroads“. Wir sind sehr froh, dass wir den GMD am Südthüringischen Staatstheater Meiningen und bekannten „Brasskenner“ für dieses Projekt gewinnen konnten. Er stand uns freundlicherweise im Vorfeld für ein kleines Interview zur Verfügung.

Brass Sinfonik Philippe Bach

Was reizt einen Dirigenten großer sinfonischer Klangkörper am Konzertprojekt „Brass & Sinfonik“ im Allgemeinen und der Aufführung der Auftragskomposition von Oliver Waespi im Speziellen?

Philippe Bach: Ich freue mich sehr auf dieses wirklich fantastische Projekt. Momentan arbeite ich vorwiegend als Orchesterdirigent, bin aber mit Brass Bands aufgewachsen. In der Schweiz war ich während meiner Jugend Mitglied von zwei Bands, die mein Vater dirigierte. Später habe ich selber mit viel Freude die Leitung verschiedener Brass Bands übernommen. Nicht umsonst gibt es ein Sprichwort: „Brass Bands sind wie ein Virus: Wenn man ihn einmal hat, behält man ihn sein ganzes Leben.“ So ist es auch bei mir, deswegen freue mich unglaublich auf dieses Konzert mit einem Sinfonieorchester und einer Brass Band.
Dabei spielen wir die bisher einzige Komposition, die diese beiden Klangkörper vereint: Das Werk „Mancunians“ von Arthur Butterworth, welches 1995 von dem Hallé Orchestra und der CWS Glasgow Brass Band unter Kent Nagano in Manchester uraufgeführt wurde. Oliver Waespi ist also erst der zweite Komponist, der ein Stück für Brass Band und Sinfonieorchester schreibt. Ich kenne ihn schon ziemlich lange und habe von ihm Werke für Orchester, Ensemble, Brass Bands und Blasorchester dirigiert. Er ist unglaublich vielseitig und einer der führenden Schweizer Komponisten momentan.

Worin liegen die besonderen Stärken einer Brass Band, worin die eines Sinfonieorchesters?

Philippe Bach: Ein Sinfonieorchester überzeugt natürlich mit seiner unglaublichen Flexibilität und seiner unermesslichen Klangvielfalt. Bei der Brass Band wiederum begeistert der unheimlich warme und kompakte Klang, den man ja oft mit dem der Orgel, der Königin der Instrumente, vergleicht.

Es gab im Jahr 2014 bereits Kontakte zur Brass Band BlechKLANG. Was lässt sich zu dem Jenaer Klangkörper sagen?

Philippe Bach: Es waren sehr schöne Probentage in Jena, denn wir hatten viel Spaß bei der Arbeit. Die Musiker sind sehr aufgeschlossen für Anregungen und man spürt die große Freude und Lust am gemeinsamen Musizieren. Zudem hat die Band hat einen wunderbar schönen, kompakten Klang, der mir in guter Erinnerung geblieben ist.

Brass Sinfonik Philippe BachBrass Sinfonik Philippe Bach

Gibt es Besonderheiten, die beim gemeinsamen Musizieren von Berufsmusikern und Amateuren zu beachten sind?

Philippe Bach: Eigentlich nicht. Grundsätzlich mache ich bei meiner Arbeit keinen Unterschied, da sowohl Berufsmusiker als auch ambitionierte Laien gleichsam Spaß am Musizieren haben. Die größte Freude für mich ist, wenn es am Ende gut klingt und dafür zielstrebig miteinander geprobt wurde.

Mit Oliver Waespi konnte einer der aktuell gefragtesten Komponisten (auch innerhalb der Brass Band-Szene) für die Auftragskomposition gewonnen werden. Was für ein Stück erwartet der Dirigent Philippe Bach?

Philippe Bach: Oliver ist immer für Überraschungen gut, ich bin also sehr gespannt darauf. Er verfügt über ein fantastisches Handwerk, seine Musik ist sehr energetisch und er hat eine unendliche Klangfantasie. Es wird also sicher etwas geben, was ganz eigen sein wird.

Brass & Sinfonik II – At the Crossroads

Einmal an einer Uraufführung teilzunehmen, ist sicherlich der Traum vieler Musiker. Für uns wird er am Abend des 12. März im Rahmen der zweiten Auflage von „Brass & Sinfonik“ Wirklichkeit. Direkt im Anschluss an unser Solostück „English Folk Song Suite“ und das ebenfalls mit der Jenaer Philharmonie gespielte „Mancunians“ werden wir und das Publikum erstmalig in den Genuss des ca. 25-minütigen Werkes „At the Crossroads“ kommen.

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Dieter Schütz / pixelio.de

Das Stück wurde vom zeitgenössischen Komponisten Oliver Waespi speziell für dieses Projekt geschrieben. Der Schweizer und seine Werke genießen einen hervorragenden Ruf sowohl bei symphonischen Formationen als auch in der Brass Band-Szene. Berühmte Symphonie- und Kammerorchester sowie führende symphonische Blasorchestern und Brass Bands haben einen „Waespi“ in ihrem Repertoire.

„At the Crossroads” geht der Frage auf den Grund, wie unterschiedliche musikalische Energien und Orchestrierungen miteinander interagieren können, so dass ein neues akustisches Oliver WaespiGesamtkunstwerk entsteht. Leichte Motive in den hohen Registern und frei fließende Klangfelder kontrastieren mit bewusst abgesetzten, gewichtigen Rhythmen, die für eine starke Erdgebundenheit sorgen. Während er sich mit der Orchestrierung in diesem Projekt auseinandersetzte, die aufgrund ihrer Schwierigkeit eine besondere Herausforderung darstellt, erkannte Oliver Waespi, dass „…je weiter ich mit der Konzeption dieses neuen Stücks voranschritt, desto mehr entdeckte ich, wie sehr sich die beiden Klangkörper vereinen anstatt sich einander auszuschließen. Einerseits bringen die Instrumente der Brass Band wie das Euphonium, Flügelhorn oder die Kornette neue warme Klangfarben in das Symphonieorchester, andererseits stellt jenes seine Transparenz und akustische Weite, gewährleistet durch die Streicher und Holzbläser, sowie die Klarheit der eigenen Blechbläser, wie die Trompeten und Waldhörner, zur Verfügung.“ Das Publikum darf sich auf einen einzigartigen Hörgenuss am Abend des 12. März freuen – einem Oliver Waespi erstmalig zu lauschen, ist fast so schön, wie ihn zu spielen.

Brass & Sinfonik II – Mancunians

Am Abend des 12. März 2015 werden wir – im Anschluss an unser Solostück „English Folk Song Suite“ – gemeinsam mit der Jenaer Philharmonie zwei Stücke auf der großen Bühne des Volkshaus präsentieren. Bei einem der beiden Werke handelt es sich um das 1995 geschriebene „Mancunians“ des schottischen Komponisten Arthur Butterworth. Der Titel bezieht sich auf seine Heimatstadt Manchester und soll deren industriellen Charakter musikalisch beschreiben.

Claaslietz  / pixelio.de

Eindruck von Manchester
Claaslietz / pixelio.de

Die Uraufführung von „Mancunians“ erfolgte im September 1995 vom Hallé-Orchester und der Scottish CWS Band unter der Leitung von Kent Nagano. Das Werk besteht insgesamt aus drei Sätzen, wobei besonders der erste und der letzte durch ihre rhythmische und klangliche Komplexität auffallen. Der Mitteilteil bringt etwas Ruhe in das ansonsten sehr bewegte Stück und lässt den Zuhörer innehalten.

Da die Noten übrigens nur als Manuskript vorlagen, war das Konzert für die beteiligten Musiker umso herausfordernder. Zusätzlich verlangte das bei der Uraufführung zweite gespielte Stück „Pini di Roma“ den Orchesterstreichern einiges ab. Gerüchteweise sollen einige von ihnen das Handtuch geworfen haben angesichts der unglaublichen Klanggewalt, die durch die Bläser im sinfonischen Orchester und die gesamte Brass Band erzeugt wurde. Wir hoffen natürlich, dass die Jenaer Philharmonie weniger „zartbesaitet“ ist.

Brass & Sinfonik II – English Folk Song Suite

Bevor sich am Abend des 12. März 2015 im Volkshaus zu Jena die Klänge eines Sinfonieorchesters mit denen einer Brass Band unter der Leitung von Philippe Bach vereinen, präsentieren wir zuerst ein eigenes Stück, dirigiert von Alexander Richter. Hierfür haben wir uns die „English Folk Song Suite“ von Ralph Vaughan Williams ausgesucht. Dieses Werk wurde im Jahr 1923 geschrieben und gilt als eine der berühmtesten Kompositionen für eine Militärkapelle. Nach Angaben seiner Frau Ursula wollte Vaughan Williams diesem Klangkörper einmal die Möglichkeit geben, echte Melodien zu spielen. Die Uraufführung fand am 4. Juli 1923 statt. Im Jahre 1956 wurde die Bearbeitung für Brass Band von Frank Wright veröffentlicht.

„Ralph Vaughan Williams in Dorking“. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ralph_Vaughan_Williams_in_Dorking.JPG#mediaviewer/File:Ralph_Vaughan_Williams_in_Dorking.JPG

„Ralph Vaughan Williams in Dorking“. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons – http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ralph_Vaughan_Williams_in_Dorking.JPG#mediaviewer/File:Ralph_Vaughan_Williams_in_Dorking.JPG

Die Suite besteht aus drei Sätzen: einem Marsch, einem Intermezzo und einem weiteren Marsch. Ursprünglich existierte auch noch ein vierte Satz, Sea Songs, der jedoch vom Komponisten nach der Uraufführung entfernt wurde.

1. Satz „March: Seventeen Come Sunday

Zu Beginn ertönt das Hauptmotiv aus dem Volkslied „Seventeen Come Sunday“, welches in irregulären Phrasen wiederholt wird. Im Anschluss wechselt der Satz in das etwas ruhigere „Pretty Caroline“, das durch „Dives and Lazarus“ abgelöst wird. Innerhalb dieses dritten Motivs stehen sich ein 6/8- und 2/4-Rhythmus gegenüber, was für eine besondere Dynamik sorgt. Der Satz endet mit einem kraftvollen Da Capo und einem fulminanten Schluss

2. Satz „Intermezzo: My Bonny Boy

Der zweite Satz besteht einerseits aus dem elegischen „My Bonny Boy“, in welchem sich das Solo Kornett solistisch präsentiert, und andererseits aus dem übermütigen „Green Bushes“, ein typischer englischer Walzer. Langsam und leise beginnt dieser Part und beschleunigt dann in ein heiteres Allegro, in dem teilweise Auszüge aus der anfänglichen Elegie zu hören sind.

3. Satz „March: Folk Songs from Somerset

Mit dem kräftig gespielten Motiv aus „Blow Away the Morning Dew“ eröffnet der dritte Satz, wandelt sich dann in ein zartes Piano und schließt mit einem starken Fortissimo. Direkt im Anschluss ist „High Germany“ zu hören, welches das zweite melodische Motivs darstellt. Nun erlebt der Satz eine Schlüsselstelle und wandelt seine Taktart. Die grazile Melodie aus „The Trees So High“ erklingt im zarten 6/8-Takt und verleiht akustischen Stimmung eine neue Seite. Anschließend kehrt sich der Marsch wieder davon ab und wechselt zurück in den 2/4-Takt. Im Finale ertönt die schwere Melodie aus „John Barleycorn“, umrahmt von dekorativen Figuren im hohen Blech.

Besinnlich und unterhaltend in die kommenden zwölf Monate – unser Neujahrskonzert 2015

Am Samstag, dem 3. Januar 2015, fand unser mittlerweile zweites Neujahrskonzert im Conference Center der Toskana Therme in Bad Sulza statt. Diesmal war zwar nicht der MDR anwesend, aber unser Publikum durfte sich dennoch auf einen bunten Abend mit einem Programm für jeden Geschmack freuen. Unter dem Titel „Eine musikalische Zeitreise“ hatten wir uns viel vorgenommen!

Ankündigung Neujahrskonzert

Zu Beginn des Konzerts standen eher die ruhigen und besinnlichen Klänge im Vordergrund. Nach einer feierlichen Eröffnung mit Conzensus kam unser Publikum in den Genuss des phänomenalen Prima Luce aus der Feder von Jan Van der Roost. Eine schönere Ode an das Licht ist in der Brass Band Szene kaum vorstellbar. Außerdem befand sich auch die dramatisch-packende Toccata von Girolamo Frescobaldi auf dem Programm. Natürlich durfte auch ein traditioneller Marsch nicht im ersten Block unseres Konzerts fehlen. Wir hatten uns dafür ganz klassisch für den Earl of Oxford’s March entschieden, der sich bei vielen Brass Bands im Repertoire befindet. Danach leitete unser charmanter Moderator gekonnt in die Pause über.

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Für den zweiten Teil unseres Neujahrskonzert hatten wir uns für ein beschwingtes Programm entschieden. Vertraute Klänge aus dem Musical My Fair Lady oder der James Bond Reihe verzauberten unser Publikum und sorgten für gute Stimmung. Auch das Solostück für Flügelhorn – Playa del Rey – erfreute sich großer Beliebtheit. Nicht umsonst verlangte das Publikum alle geplanten Zugaben von uns, die wir natürlich gern anstimmten. Mit Freuden sind wir auch in 2016 wieder in Bad Sulza zu Gast und präsentieren dann unser drittes Neujahrskonzert.

Abschlussbild zum Neujahrskonzert

Weitere Bilder sind auf unserer Facebook-Seite zu finden: www.facebook.com/BBBK.Jena

Das war unsere Bläserweihnacht 2014!

Zwei Wochen liegt unsere Bläserweihnacht nun mehr zurück. Mittlerweile konnten wir all die schönen Erlebnisse verarbeiten und wollen Euch nun einen kleinen Eindruck davon vermitteln, wie wir dieses intensive Wochenende wahrgenommen haben.

Für einige von uns startete der Konzertreigen bereits am Freitag, dem 5. Dezember, mit der Veranstaltung „Blech trifft Orgel“ in der Winzerlaer Kirche. Nach diesem klangvollen Auftakt hat es sich vermutlich so angefühlt, als wären die letzten Akkorde gerade erst verklungen, als am nächsten Morgen, dem 6. Dezember, erneut der Wecker klingelte. Früh um sieben Uhr ging die Konzerttour weiter und führte uns nach Dresden zum Hauptbahnhof. Nach einem berauschenden Konzert vor beeindruckender Kulisse und sehr viel Publikumszuspruch machten wir uns anschließend auf den Weg nach Chemnitz. Dort präsentierten wir erstmalig unser aufwendig geprobtes Programm der diesjährigen Bläserweihnacht.

Am nächsten Tag, dem 7. Dezember, folgte sogleich die Fortsetzung in der Stadtkirche St. Michael. Vor fast 1.000 Menschen spielten wir abermals unsere Weihnachtstitel und haben uns sehr über regelrechte Beifallsstürme gefreut. Auch die Kritiker von OTZ und TLZ waren im Anschluss sehr begeistert. Am folgenden Montag, dem 8. Dezember, bildete die ausverkaufte Kinderbläserweihnacht den Abschluss unseres fantastischen Konzertwochenendes.

Wir bedanken uns bei allen Helfern und bei unserem Publikum, die dieses Jahresendhighlight erst möglich gemacht haben!

Weihnachtstitelbild Denise

Unsere Bläserweihnacht 2014 – Weihnachtliche Musik von frühbarocker Pracht bis zur alpenländischen Tradition

Unsere „Jenaer Bläserweihnacht“ ist im fünfzehnten Jahr und aus dem anspruchsvollen Konzertgeschehen der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken. Der Besuch dieses besonderen Blechbläserkonzertes im Brass Band Sound steht mittlerweile bei vielen Jenaer Familien und Besuchern der Stadt fest im Jahreskalender. Unser Gäste genießen alljährlich die festliche, aber auch heitere Einstimmung auf die besinnlichste Zeit des Jahres, auf die Weihnachtszeit. Der Konzertraum Stadtkirche St. Michael bietet allen Konzertbesuchern für kurze Zeit die Flucht vor dem Kommerz auf den Weihnachtsmärkten und in den Einkaufstempeln.

Die Tickets für das Konzert am 7. Dezember erhalten Sie an der Jenaer Tourist-Information am Markt 16, 07743 Jena, unter der Ticket-Hotline 03641/49 80 60, über eine E-Mail an tickets@jena.de, unter www.jena.de/tickets oder in den Stadtteilbüros Lobeda-West und Winzerla.

Brass Band BlechKLANG in JenaBlick in den Zuschauerraum

Unsere SchlagzeugerUnsere Cornette

Aber auch in Chemnitz präsentieren wir seit einigen Jahren die „Chemnitzer Bläserweihnacht“. In der wunderschönen St. Markuskirche kann der geneigte Zuhörer ebenfalls unser breites Repertoire genießen. Die Tickets für unser Konzert am 6. Dezember erhalten Sie in allen Freie Presse-Shops, unter der kostenlosen Hotline 0800/8080123, unter www.freipresse.de/tickets, bei EVABU – Evangelische Buchhandlung Max Müller sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Auftritt in traumhafter Kulisse in ChemnitzPosaunen in Aktion

Wir nutzten die Zeit seit dem Sommer zur Einstudierung eines völlig neuen Konzertprogramms für unsere Bläserweihnacht. Der musikalische Bogen spannt sich in diesem Jahr von der frühbarocken Pracht der Orgeltoccate von Girolamo Frescobaldi bis hin zu „Alpenländischen Weihnachtsliedern“. Raumerfüllende Klänge wechseln mit filigranen Tönen, die man so von Blechbläsern nicht erwartet. In beeindruckender Weise und eindringlicher Klarheit werden wir mit unseren Blechblasinstrumenten bei der Intonation gregorianischer Choräle überzeugen. Klänge in der Tradition „Alpenländischer Weihnachtslieder“ und Adaptionen moderner Weihnachtsweisen beschließen unser Konzert. Orchester und Besucher entlassen sich am Ende des Konzertes mit Sicherheit in die Vorweihnachtszeit mit einem innerlichen Weckruf für mehr Besinnlichkeit, wenn sie gemeinsam das Schlusslied anstimmen.

„Blech trifft Orgel“

Zum Abschluss des traditionellen Nikolausmarktes am 05.12. in Winzerla laden unsere Solisten auch in diesem Jahr wieder ab 19.00 Uhr unter dem Motto „Blech trifft Orgel“ in die Kirche Winzerla ein. An der Orgel sitzt in diesem Jahr erstmals die studierte Kirchenmusikerin und Organistin Klara Rücker (Weimar). Mit Kornett, Trompete und Flügelhorn, Althorn, Bariton, Euphonium und Tuba sind nahezu alle Blechblasinstrumente einer Brass Band solistisch und im Ensemblespiel zu erleben. Im Zusammenspiel mit der Orgel tauchen die Besucher dieses kammermusikalischen Abends in ein ganz besonderes, nicht alltägliches Klangerlebnis ein. Die Komponisten der Werke, die zu Gehör gebracht werden, lesen sich wie das „Who is Who“ der ganz Großen: Händel, Marcello, Bach, Vejvanovsky, Haydn, Franceschini, Buxtehude, Mendelssohn, Krebs, Artòt.

Alle Musiker auf der EmporeEinzelaufnahme Blech trifft Orgel

Unser Principal in AktionAuch die Pauke ist dabei!

Musizieren vom Rathausturm – kleines Jubiläum

Seit 25 Jahren öffnen sich an jedem Tag des Jenaer Weihnachtsmarktes 17.00 Uhr die Fensterläden unter dem Schnapphans am historischen Jenaer Rathaus.
Seit 25 Jahren steigen an jedem Tag des Jenaer Weihnachtsmarktes zehn unserer Musikerinnen und Musiker auf den Turm, um weihnachtliche Musik über dem duftenden Markt erklingen zu lassen.
Seit 25 Jahren ist das Turmblasen auch für viele Jenaer und Besucher der Stadt das Signal, sich auf dem Markt bei Glühwein, Pfefferkuchen und anderen Leckereien zu treffen.
Seit 25 Jahre wird jedes Turmblasen mit dem Titel „Guten Abend, schön Abend“ eröffnet und mit „Alle Jahre wieder“ nach 30 Minuten beendet.
Seit 25 Jahren ist das Turmblasen immer pünktlich 17.00 Uhr gestartet, und dies bei jedem Wetter, egal ob die Ventile an den Instrumenten eingefroren sind oder nicht.
In den 25 Jahren ist das Turmblasen noch nie ausgefallen, verspätet begonnen oder verkürzt durchgeführt worden.

Unser Turmbläser vor ihrem großen Einsatz

Vieles ist Tradition, und dennoch gibt es immer wieder Neuerungen. So wurde vor einigen Jahren das Turmblasen an den Wochenenden auf eine Stunde verlängert und zudem wird es auch seit einigen Jahren an den Wochenende von Thomas Rothhardt von der Bühne aus moderiert.
Neues gibt es auch in diesem Jahr. Die Turminstrumente, die sich im Aufbau und Aussehen von unserem regulären Konzert-Instrumentarium unterscheiden, sind durch die Beanspruchung inzwischen in die Jahre gekommen und erforderten eine Erneuerung. Um den Klang der Instrumente noch besser über den Marktplatz erstrahlen zu lassen, ist es erforderlich, die Instrumente mit ihren Schalltrichtern nach vorn, quasi aus den Fenstern hinaus, zu öffnen. Sponsoring, Spenden und eisernes Sparen haben es schaffen lassen, dass wir ab diesem Jahr fast nur noch auf neuen (Turm)Instrumenten vom Turm spielen.
Was bleibt, ist der Ersatz des alten Susafons mit dem riesigen Trichter, welcher nicht einmal durch das Turmfenster passt.
Spenden für ein neues Susafon sind herzlichst willkommen: Sparkasse Jena, IBAN: DE71 8305 3030 0000 0486 07 BIC: HELADEF1JEN, Kennwort: Susafon

Kinderbläserweihnacht

Die „Kinderbläserweihnacht“ ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer „Jenaer Bläserweihnacht“. Allein im letzten Jahr besuchten mehr als 1.000 Kinder Jenaer Kindertagesstätten diese Veranstaltung aus klassischer Musik, Erzählung und Bildprojektion.
Beide diesjährigen Veranstaltungen am 08.12. im Volkshaus sind bereits ausgebucht. Die Kinder erwartet der Märchenklassiker „Schneewittchen“, erzählt von der gebürtigen Finnin Varia Linnéa Sjöström, die in Deutschland als Sängerin und Schauspielerin arbeitet. Die Musik kommt auch in diesem Jahr von Blechbläserquintett „B7 – Brass“ mit Philharmonikern aus Thüringen und Sachsen. Ausgewählt wurde Musik aus Strawinskys Ballett „Der Feuervogel“.

Gebanntes WartenMusik, Bild und Text in Aktion

Das beeindruckende BühnenbildVorstellung vor ausverkauftem Saal

Höhepunkte 2015 – kleine Vorschau

Das Jahr 2015 wirft bereits heute für uns seine Schatten voraus. Erste Proben in Vorbereitung von „Brass & Sinfonik 2“ (März 2015) führte der Schweizer Philippe Bach, derzeit Generalmusikdirektor des Südthüringischen Staatstheaters Meiningen mit uns durch. Sehnsüchtig wird noch auf das an den Schweizer Komponisten Olivier Waespi vergebene Auftragswerk für Brass Band und Philharmonisches Orchester gewartet, das gemeinsam von uns und der Jenaer Philharmonie einstudiert und am 12.03.2015 im Rahmen der Anrechtskonzerte zur Aufführung kommen wird. Der Komponist hat sein Kommen zu dieser Uraufführung angesagt.
Das Jahr 2015 wird für uns zudem auch im Zeichen des Themenjahres der Stadt Jena „Romantik – Licht – Unendlichkeit“ stehen. Insgesamt bereiten wir uns auf fünf Veranstaltungen vor, die wesentlich der Zeit der Romantik gewidmet sind. So dürfen sich heute schon die Freunde anspruchsvoller Brass Musik auf das „Romantische Picknick“ am 6. Juli 2015 im Goethepark Drackendorf freuen oder auch auf die „Romantische Bläserweihnacht“ am 6. Dezember 2015 in der Stadtkirche Jena.
Für die Kleinsten wird es am 7. Dezember 2015 eine Kinderbläserweihnacht geben, die dem Märchenklassiker aus der Zeit der Romantik „Der gestiefelte Kater“ gewidmet ist.
Last but not least: 2015 beginnen die Vorbereitungen für eine CD-Produktion, die 2016 umgesetzt werden wird. Geplant ist „Das Beste im Brass Band Sound“ .

Gute Unterhaltung für die ganze Familie – das war unser Picknick-Konzert!

Sonntag, 6. Juli 2014: Ein strahlend blauer Himmel und perfektes Sommerwetter bildeten die Kulisse für unser 3. Picknick-Konzert im Drackendorfer Park. So ist es nicht verwunderlich, dass von Alt bis Jung und von Klein bis Groß die Menschen in Scharen zu uns ins Grüne strömten. Schätzungen gehen von über 900 Zuschauern aus. Unsere Gäste kamen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto und das Gepäck reichte von der einfachen Picknick-Decke über bequeme Stühle bis hin zum kompletten Kaffeegedeck.

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Sogar eine Hängematte und das ein oder andere Zelt konnten gesichtet werden. In Anbetracht der unglaublichen Sonnenintensität und der begrenzten Schattenplätze unter den ehrwürdigen Bäumen ist diese Idee natürlich mehr als verständlich. Insgesamt fand aber jeder unserer Gäste ein geeignetes Fleckchen, um unserem Konzert in aller Gelassenheit dieses Sonntagnachmittags lauschen zu können.

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Auch für das geeignete Rahmenprogramm war natürlich wieder gesorgt. Damit kein Kaffee-Fan leer ausging, gab es für alle Liebhaber der gerösteten Bohne sogar  zwei Anlaufstellen, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Sowohl der Wagen der Kaffeerösterei Markt11 als auch die Kaffeekiste auf 3 Rädern hatten viele durstige Kehlen zu bedienen. Und wer sich selber um seine Getränke gekümmert, aber darüber die übrige Verpflegung vergessen hatte, für den war die Bäckerei Schröder zur Stelle. Deftiges gab es, wie in jedem Jahr, am Grillstand des Studentenvereins Schmiede. Und natürlich war auch unsere Musikschule KLANGwelt mit einem Stand für alle Informationshungrigen vertreten.

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Als Dirigentin des Konzerts, das mit vielen Unterhaltungsklassikern zu überzeugen konnte, führte zum ersten Mal Elsa Hoffmann. Mit Bravour bestand sie ihre Bewährungsprobe und erntete dafür die wohlwollende Zustimmung des Publikums. Eine ebenfalls absolut überzeugende Leistung lieferte wie gewohnt unser Mann am Euphonium bei seinem Solo-Stück „A Final Fling“ ab. Martin scheint das Stück mit seinen komplizierten Läufen mittlerweile im Schlaf spielen zu können.

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Für die Moderation und spannende Hintergrundinformationen zum Thema „Getränke beim Picknick“ waren wie immer Martin und Thomas zuständig. Abwechselnd lieferten sie dem Publikum interessante Fakten zu den Lieblingsgetränken der Deutschen, der Rolle des Tees in der britischen Picknick-Tradition und klärten die Gäste auch darüber auf, was James Bond mit einem kühlen Blonden zu tun hat. Natürlich durften sie auch der Siegerin unserer Online-Aktion „Lieblingssommergetränk“ ihren wohlverdienten Kuchenteller von der Bäckerei Schröder überreichen. Ihr Foto einer Mischung aus Grünem Tee und Grenadine wurde aus der Menge aller Einsendungen als Siegerfoto gezogen und verhalf Katharina zu ihrem Preis.

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Nachdem das Publikum insgesamt 3 Zugaben gefordert hatte, beendeten wir unser Konzert. Für viele war dies jedoch kein Grund zu gehen, denn die Kulisse und das fabelhafte Wetter luden auch weiterhin zum Verweilen ein. Für uns ist ebenfalls jetzt schon klar, das wir auf jeden Fall im nächsten Jahr unsere Tradition fortführen werden. Das Motto steht auch schon fest: In 2015 wird es ein „Romantisches Picknick geben, passend zum Jahr der Romantik in Jena. In 2016 freuen wir uns außerdem schon auf das erste große Jubiläum, denn dann heißt es: 5 Jahre Picknick-Konzert. Natürlich hoffen wir, auch dann wieder jeden einzelnen unserer Gäste begrüßen zu können, selbst wenn unsere älteste und treueste Besucherin die 100 schon lange hinter sich gelassen hat.

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